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Highlights 2022

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2022: 10 inspirierende Momente von Women for Women International

Wenn Frauen zusammenkommen, können selbst in den schwierigsten Zeiten erstaunliche Dinge geschehen.

2022 war ein Jahr, das von Konflikten und zahlreichen Krisen geprägt war. Doch selbst in den dunkelsten Zeiten inspirieren uns die Stärke und Resilienz der Frauen, mit denen wir arbeiten.  

Hier sind unsere zehn Highlights des Jahres 2022! 

1. Frauen in Afghanistan ergreifen Initiative 

Trotz strenger Restriktionen und Herausforderungen fanden afghanische Frauen den Mut, zu Tausenden zu unseren Schulungszentren zu kommen, nachdem wir unser Schulungsprogramm wieder aufgenommen hatten. Erst letzte Woche hat eine Gruppe von ihnen unser Programm abgeschlossen - eine phänomenale Leistung dank der Leidenschaft unseres lokalen Teams in Afghanistan und eurer großartigen Unterstützung!  

Women for Women International ist eine der wenigen internationalen Nichtregierungsorganisationen, die afghanischen Frauen direkte Dienstleistungen anbietet - wir arbeiten aktuell in 16 Ausbildungszentren in vier Provinzen mit über 3.116 Frauen, die an unserem Programm teilnehmen.  

2. Ukrainische Frauen geben die Hoffnung nicht auf

Unsere Partner in der Ukraine trotzen Raketenangriffen und eisigen Temperaturen, arbeiten oft ohne Strom und suchen unbeirrt nach Frauen, die die Angriffe überlebt haben. Da sich die Berichte über sexualisierte Gewalt häufen, sind sie entschlossen, so viele Frauen wie möglich mit Trauma-Beratung, medizinischer Versorgung und Rechtsbeistand zu erreichen.  

Nach der Invasion der russischen Streitkräfte in die Ukraine im Februar 2022 waren Millionen von Menschen, vor allem Frauen und Kinder, gezwungen, aus ihren Häusern zu fliehen. Unsere Schwesterorganisation Žene za Žene in Bosnien war federführend bei der Deckung des dringenden Bedarfs der überlebenden Frauen in der Ukraine und der Geflüchteten in Polen. Über unseren Conflict Response Fund arbeiten wir mit lokalen Partnern vor Ort, Bereginya, HumanDoc Foundation, The Andreev Foundation und Dom4824, zusammen, um Frauen umfassende Unterstützung zu bieten.   

Wir sind beeindruckt von der wachsenden Gemeinschaft der überlebenden Frauen, die zusammenkommen, um Hilfe zu suchen und ihre Geschichten zu erzählen.  

3. Die Stärke der syrischen Frauen

Zwölf Jahre Krieg in Syrien haben den Mut der syrischen Frauen, die an unserem 12-monatigen Schulungsprogramm teilnehmen, nicht erschüttern können. Im September 2022 haben wir zusammen mit unserem regionalen Partner in Syrien, Women Now for Development, ein Pilotprojekt unseres Schulungsprogramms #StrongerWomenStrongerNations gestartet. Dieses Pilotprojekt zielt darauf ab, fast 300 gefährdete Frauen im Gebiet Mare'a in der Provinz Aleppo im Nordwesten Syriens zu erreichen. Trotz des mehr als zehn Jahre andauernden brutalen Krieges ist der Wille dieser Frauen, ihr Leben neu aufzubauen und ihre Gemeinschaften zu stärken, ein Beispiel für uns alle.  

4. Frauen im Südsudan als Akteurinnen des Wandels in ihrer Gemeinschaft

Frauen, die unser Programm absolviert haben, setzen sich in ihrer Gemeinde für ihre Rechte ein. In diesem Jahr haben wir in Yei unser Change-Agent-Programm gestartet, in dessen Rahmen über 200 Frauen eine Ausbildung erhalten haben.  

Ob sie in Radiosendungen über kulturell tabuisierte Themen wie Sexualerziehung und Kinderheirat sprechen oder sich gegen das Stigma der Vergewaltigung aussprechen - diese Agentinnen des Wandels durchbrechen patriarchalische Normen, indem sie sich dafür einsetzen, Frieden zu schaffen und Verhaltensweisen in ihren Gemeinden zu ändern. Sie haben bereits einen Rückgang der Fälle von Gewalt in Paarbeziehungen verzeichnet, was ein großer Schritt in die richtige Richtung ist. 

5. Überlebende Frauen arbeiten gemeinsam am Wiederaufbau im Irak

Seit Jahren unterstützen wir überlebende Frauen im Irak beim Wiederaufbau ihres Lebens, ihrer Familien und ihrer Gemeinschaften.  

Im Jahr 2014 übernahm der Islamische Staat die Kontrolle über die Ninive-Ebene und verübte einen Völkermord am jesidischen Volk und Angehörigen verschiedener ethnisch-religiöser Minderheiten. Sie hatten es vor allem auf Frauen und Mädchen abgesehen, versklavten sie und verübten sexuelle Gewalt. Die Ausweitung unseres Programms auf die Ninive-Ebene in diesem Jahr, die nun nicht mehr vom Islamischen Staat besetzt ist, hat dazu geführt, dass Frauen verschiedener ethnisch-religiöser Minderheiten wieder in Solidarität zusammenkommen konnten, um Frieden zu schaffen, ihr Trauma zu heilen und ihre soziale und wirtschaftliche Kraft wiederzuerlangen.  

Wir sind stolz auf diese mutigen Frauen und unser entschlossenes lokales Team im Irak, die es möglich gemacht haben, dass wir nun wieder Frauen in dieser Region unterstützen können.  

6. Positive Veränderung für Kinder in Nigeria

Frauen, die an unserem Change Agent-Programm in Nigeria teilgenommen haben, haben sich in diesem Jahr für ein starkes Projekt zusammengetan und die erste Grundschule im Bundesstaat Bauchi eröffnet. Es ist die erste Schule dieser Art in der Region seit etwa 50 Jahren, und 92 Schüler:innen wurden am ersten Schultag aufgenommen.    

Wir glauben fest an die Kraft der Bildung, um das Leben der Frauen zu verbessern, und wir waren überglücklich zu sehen, wie diese inspirierende Gruppe von Frauen einen Wandel in ihrer Gemeinde bewirkte. Was für eine unglaubliche Leistung! 

7. In Ruanda, der Demokratischen Republik Kongo und Nigeria machen sich Frauen die Macht der Technologie zunutze  

Die Frauen, die an unseren Programmen teilnehmen, haben ihre finanziellen Ziele mithilfe von Fintech schneller erreicht. Sie nutzen eine App namens DreamSave™, mit der sie Online-Spargruppen bilden und ihre Finanzen digital verwalten können.  

Angesichts des eskalierenden Konflikts zwischen den Rebellengruppen im Osten der Demokratischen Republik Kongo brauchten die Frauen eine Möglichkeit, selbst in den entlegensten Gebieten auf Geld zuzugreifen und zu sparen. In einem erfolgreichen Pilotprojekt in diesem Jahr nutzen die Frauen ihre Mobiltelefone für Bargeldüberweisungen ihrer monatlichen Stipendien.   

8. Kongolesische Frauen bringen sich in die globale Politik ein

Unsere großartige Landesdirektorin für die DRK, Rachel Boketa, hielt im Mai einen wichtigen Vortrag bei der offenen Debatte des UN-Sicherheitsrats über den Schutz von Zivilist:innen. Sie informierte den Rat über bewaffnete Konflikte, Armut und den Zugang zu humanitärer Hilfe und gab damit den Frauen, mit denen wir arbeiten, eine Stimme – denn deren Erfahrungen kommen bei solchen Debatten selten zur Sprache. 

Rachel sprach neben Robert Mardini, dem Generalsekretär des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, und David Miliband, dem Geschäftsführer des International Rescue Committee. Für WfWI war es eine große Ehre, neben diesen anderen Organisationen an diesem wichtigen Gespräch teilzunehmen, aber wir waren besonders erfreut, dass Frauen aus der DRK auf einer internationalen Plattform direkt vertreten waren. 

9. Neue Ambassadors verstärken die Stimmen der Frauen 

Neben unseren neuen globalen Ambassadors Waad- Al-Kateab, syrische Aktivistin und preisgekrönte Journalistin und Filmemacherin, und Azita Ghanizada, afghanisch-amerikanische Schauspielerin und Anwältin, durftet auch unser deutsches Büro eine neue Ambassador begrüßen: Kim Hnizdo. 

Das Model begleitete uns bereits bei unserem Besuch unseres Projekts für geflüchtete ukrainische Frauen in Polen und unterstützt uns auch bei unserem monatlichen Buchclub. Wir sind unseren Ambassadors sehr dankbar, dass sie ihre Stimme und Plattform für von Konflikt betroffene Frauen einsetzen. 

10. Unsere globale Gemeinschaft engagiert sich

Nicht zuletzt wollen wir uns bei unseren großartigen Unterstützer:innen, Spender:innen und Pat:innen bedanken. Durch die Teilnahme an Events, Spendenaktionen und die Übernahme von Patenschaften konnten wir dieses Jahr unglaublich viele Frauen auf dem Weg in ein neues Leben unterstützen. 

Dieses Jahr hatten wir einen erfolgreichen zweiwöchigen Pop-Up Sale im Ingolstadt Village, wodurch wir Geld für unsere Programme sammeln konnten.  

Im November veranstalteten wir unser erstes #SheInspiresMe Lunch in Frankfurt. Bei einem Panel Talk hat die Journalistin Julia Leeb bewegende Einblicke in ihr Arbeitsleben als Kriegsreporterin gegeben, im Gespräch mit unserer CEO Laurie Adams, großartig moderiert von Bianca Lang-Bognar. Neben unserem gesamten Vorstand danken wir insbesondere Nina Kalmund und Preeti Malkani für ihre eindrücklichen Reden und ihre großartige Unterstützung bei diesem Event. Für die großzügigen Spenden, die unsere Arbeit mit Frauen in Krisengebieten möglich machen, danken wir allen Gäst:innen von Herzen. 

Dank eurer großzügigen Unterstützung lernen Frauen auf der ganzen Welt ihre Rechte kennen, werden zu Akteurinnen des Wandels in ihren Gemeinschaften und erlangen wirtschaftliche Macht.    

Wir können es nicht oft genug sagen: Danke, dass ihr in die Kraft der Frauen investiert! 

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