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Programmupdate Afghanistan – 7. Februar 2023

Veröffentlichungsdatum

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Am 24. Dezember 2022 erließen die de-facto-Behörden in Afghanistan ein Arbeitsverbot für Frauen, die für ausländische Hilfsorganisationen arbeiten. Um die Sicherheit unseres Teams und unserer Programmteilnehmer:innen zu gewährleisten, haben wir daraufhin unsere persönlichen Schulungen vorübergehend unterbrochen.  

Seitdem haben wir auf Distrikt- und Provinzebene die Genehmigung erhalten, einige Schulungszentren wieder zu öffnen und unsere weiblichen Mitarbeiterinnen durften dort weiterhin unsere Teilnehmerinnen unterrichten und betreuen. In anderen Gebieten arbeiten unsere Kolleginnen weiterhin von zu Hause aus. Unsere Arbeit wird vor Ort von Personen geleitet, die aus denselben Gemeinschaften stammen wie die Frauen in unseren Programmen. Dank dieser etablierten lokalen Beziehungen konnten wir teilweise unsere Programme wieder aufnehmen, wenn auch mit einem reduzierten Betriebsumfang.  

Zurzeit sind sieben unserer Ausbildungszentren in drei Provinzen geöffnet, in denen über 1.690 Frauen in unserem Schulungsprogramm eingeschrieben sind.   

Wir sind erleichtert, dass wir in einigen Gebieten unsere Arbeit fortführen können, aber wir machen uns große Sorgen um die Frauen in anderen Gebieten, für die unser Programm angesichts der humanitären Krise und der lähmenden wirtschaftlichen Lage ein Rettungsanker darstellte.  Wenn nicht alle unsere Mitarbeiterinnen arbeiten können, können wir den Frauen in Afghanistan nicht die Unterstützung zukommen lassen, die sie brauchen und die sie verdienen. Deshalb setzen wir uns gemeinsam mit anderen lokalen, internationalen und UN-Organisationen weiterhin für die Aufhebung des Arbeitsverbots ein.   

Afghanische Frauen verdienen das Recht, zu arbeiten, zu lernen und am öffentlichen Leben teilzunehmen. Eins ist sicher: Wir werden nicht aufgeben, bis sie dies tun.