Unsere Jahreshighlights 2024

Gegenwärtig leben mehr als 600 Millionen Frauen und Mädchen in von Konflikten betroffenen Gebieten. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl um 50 % gestiegen (Quelle: UN). Täglich erreichen uns Nachrichten über Kriege und Konflikte – die Statistiken und Geschichten schocken uns dennoch immer wieder.

Solange Kriege andauern, werden wir den Überlebenden beistehen, um ihr Leben wieder aufzubauen und ihre Gemeinschaften zu stärken. Auch in diesem Jahr hat deine Unterstützung den Unterschied gemacht. Gemeinsam haben wir im Jahr 2024 26.282 Frauen und Mädchen, die einen Krieg überlebt haben, erreicht und sie gemeinsam mit Menschen wie dir dabei begleitet, ihr Leben und das ihrer Familie zu verändern. Unsere Jahreshighlights zeigen dir, welche Erfolge, Projekte und Neuerungen wir dieses Jahr bewirken konnten.

579.287

Frauen und Mädchen insgesamt erreicht

26.282

Frauen und Mädchen allein in 2024 erreicht

53.277

Männer durch unser MEP erreicht

Durch die zunehmende Beschneidung der Rechte afghanischer Frauen und Mädchen werden sie aus dem öffentlichen Leben nahezu ausgeschlossen. Besonders prekär ist die Situation für Frauen und Mädchen in den Geflüchtetencamps an den Grenzen Afghanistans. Durch den fehlenden Zugang zu Hygiene- und Periodenprodukten und keiner gesundheitlichen Versorgung ist das Leben vor Ort insbesondere für Schwangere und Mütter lebensbedrohlich. Laut UNFPA ist Afghanistan nach wie vor einer der gefährlichsten Orte der Welt für Geburten. Alle zwei Stunden stirbt eine Frau während der Schwangerschaft oder bei der Geburt aus Gründen, die bei Zugang zu qualifizierter Versorgung weitgehend vermeidbar wären. Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation setzen wir deshalb unseren Fokus unter anderem auf die Versorgung mit Entbindungs- und Hygienepaketen.

Der Konflikt im Sudan eskaliert weiter, und das Land steht nun vor der schlimmsten Vertreibungskrise der Welt. Der fehlende Zugang zu Gesundheits- und Hygieneprodukten ist aktuell eines der kritischsten Probleme für Frauen und Mädchen vor Ort. Unser Partner, die Sudan Family Planning Association (SFPA), verschaffte insgesamt 2.213 Frauen und Mädchen über mobilen Kliniken Zugang zu Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, darunter Familienplanung, Kliniken für Kinder unter 5 Jahren sowie prä- und postnatale Betreuung. SFPA führt derzeit ein neues Projekt in Nord-Kordofan durch, bei dem schätzungsweise 3.500 vertriebene Frauen und Mädchen Zugang zu Gesundheitsversorgung und Beratung erhalten werden.

Eine Gruppe von Frauen im Sudan, Credit: WfWI

Im Westjordanland haben wir uns mit sechs Frauenrechtsorganisationen zusammengetan, um Frauen zu unterstützen, die mit Gewalt, Ernährungsunsicherheit und Arbeitslosigkeit konfrontiert sind. Wir haben Berufsbildungsmaßnahmen, eine Beratungsstelle, Veranstaltungen und Mittel für das einzige Frauenhaus bereitgestellt. Im Westjordanland und im Gazastreifen leisten wir dringende Hilfe, darunter Verteilung von Mahlzeiten, Wintervorräte und Hygienekits. In Zusammenarbeit mit einer israelischen Organisation haben wir Schutzräume für palästinensische und jüdische israelische Überlebende angeboten. Seit 2023 haben wir über 27.000 Menschen erreicht.

Eine Gemeinschaftsküche in Gaza, Credit: WfWI


 

Im Oktober setzten wir gemeinsam mit Bundesministerin Svenja Schulze ein starkes Zeichen für Gleichstellung und globale Entwicklung. Im Gespräch über feministische Entwicklungspolitik und unsere Programme gab es viel gegenseitige Wertschätzung und Unterstützung. Wir danken Frau Schulze für den Austausch. 

Dieses Jahr veröffentlichten wir unser bisher größtes Konsultationsprojekt “From Asking to Action”, welches mehr als 6.500 Frauen in Konfliktregionen eine Stimme verleiht. Dieses Projekt liefert beispiellose neue Erkenntnisse und präsentiert die Hoffnungen, Herausforderungen, Erfahrungen und Empfehlungen von konfliktbetroffenen Frauen für eine friedliche Zukunft. 


Mit unserer diesjährigen Kampagne rund um den Weltfrauentag feierten wir den Mut und die Stärke von Frauen weltweit! Frauen, die Widerstand leisten und sich für sich, ihre Community und ihre Rechte einsetzen, um Veränderung hervorzurufen – egal, welche Gefahren ihnen auf dem Weg begegnen. Wir haben uns besonders über unsere tollen Unterstützer:innen – darunter Schirmherrin und Deutschlands First Lady Elke Büdenbender und die First Lady von Österreich, Doris Schmidauer – gefreut, die unsere #SheDares Armbänder getragen haben. 

Laut dem UNHCR sind aktuell rund 120 Millionen Menschen auf der Flucht – so viele wie noch nie. ⁠ 
⁠Zur diesjährigen Weltgeflüchtetenwoche haben wir auf die dringenden Bedürfnisse der Frauen und Kinder, die aktuell aufgrund von weltweiten Konflikten gezwungen sind, ihr Zuhause zu verlassen, aufmerksam gemacht und gemeinsam mit euch ihre Geschichten in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.

Anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober haben wir unsere faminism– feminism fights famine Kampagne gelauncht, die darauf aufmerksam macht, dass weltweite Hungersnöte nur durch Geschlechtergleichstellung bekämpft werden können. Mit zahlreichen prominenten Unterstützer:innen und der pro bono Unterstützung von Jung von Matt konnten wir uns gegen Hunger und für mehr Gleichberechtigung stark machen. Im Rahmen der Kampagne hat uns lala Berlin mit dem Verkauf eines exklusiven Faminism-Shirts unterstützt, dessen Einnahmen zu 100% in unsere Arbeit fließen.


Im März und im November diesen Jahres konnten wir den beeindruckenden Film “The Neighborhood Storyteller” von Filmemacherin Alejandra Alcala mit unserer Community teilen. Ein Film über die Flucht aus Syrien, die menschliche Widerstandsfähigkeit und die Kraft, Entbehrung in Chance umzuwandeln. 

Geflüchtete Athleten aus dem Iran, Syrien, Südsudan und Kamerun, die sich gegen alle Widrigkeiten durchsetzen, um an den Olympischen Spielen teilzunehmen – davon erzählt der Film “We Dare To Dream” von unserer globalen Ambassador Waad Al Kateab. Ihren Film konnten wir mit anschließendem Panel Talk gemeinsam mit Film ohne Grenzen in Potsdam zeigen.

Zur Eröffnung unserer zwei Charity Pop Up Stores im Ingolstadt Village und im Wertheim Village durften wir am 7. März viele Shoppingbegeisterte und Unterstützer:innen begrüßen. Es wurde pre-loved Designer:innenkleidung verkauft, die von verschiedenen Marken und Persönlichkeiten gespendet wurde und deren Erlös zu 100% in unsere Programme floss.    

Unser jährliches #SheInspiresMe Gala Dinner fand dieses Jahr in Düsseldorf statt. Die Hauptrednerin des Abends, die international Sonderkorrespondentin des ZDF Kathrin Eigendorf, schaltete sich virtuell von ihrem Einsatzort Tel-Aviv dazu, um mehr über ihre Arbeit in Krisenregionen zu sprechen. Der anschließende Panel Talk mit Laurie Adams, globale CEO von WfWI und Nunu Ntshingila, Vorständin unseres globalen Boards, über den Einsatz für Frauenrechte, besonders in Ländern wie Afghanistan, war ebenso beeindruckend. An diesem besonderen Abend konnten wir über 80.000€ für unser Programm in Afghanistan einnehmen – dafür allen Spender:innen herzlichen Dank! 



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