DER WAFFENSTILLSTAND IN SYRIEN IST VORBEI, ABER DAS LEIDEN HAT NIE GEENDET

WOMEN FOR WOMEN INTERNATIONAL TEAM IM IRAK WARNT VOR ANHALTENDEN HERAUSFORDERUNGEN UND GEFAHREN FÜR FLÜCHTLINGE

Erbil, Irak und Washington, DC – Women for Women International veröffentlichte folgende Stellungnahme als Antwort auf die anhaltende Krise in Syrien und im Nordirak von Aram Shakerm, Landesdirektor im Irak.

Women for Women International gründete ein Büro in Erbil, um gezielt Frauen zu unterstützen, die einen Krieg oder Konflikt überlebt haben. Das Team in Erbil reagiert auf die sich verschärfende Krise, um Frauen und Familien in der Region zu helfen.

Aram Shakerm, Landesdirektor Irak und ansässig in Erbil sagte, dass die Frauen dieser Region bereits sehr viele Tragödien erlebt, ihre Häuser verloren und durch ISIS physische und sexuelle Gewalt erlitten haben. Nun sind ihre Sicherheit und ihre Menschenrechte wieder in Gefahr.

„Die U.S. Regierung feierte einen sogenannten Waffenstillstand, aber das Leiden hat für die Syrer nie geendet. Türkische Militärgewalten, die von Amnesty International als Kriegsverbrecher bezeichnet werden, befinden sich nun in ihrer vormals teilautonomen Region.“ „Die Situation wird sich hier vor Ort im Nordirak verschlimmern,“ so Shakerm. „Hunderte von ISIS Kämpfern, die von den Demokratischen Kräften Syriens (DKS) erfasst worden waren, sind jetzt frei im Norden Syriens. Die Konsequenzen werden für Frauen besonders verheerend sein.“

Shakerm sagte, dass er in der Vergangeheit unter DKS-Kontrolle in Nordsyrien und im Nordirak erhebliche Fortschritte für Frauenrechte erlebt hat, aber diese Fortschritte sind jetzt stark gefährdet. „Frauen werden Männern gegenüber als rechtlich gleichgestellt betrachtet und sind Mitvorsitzende aller offiziellen Versammlungen,“ sagte Shakerm.

„Obwohl es weiterhin schreckliche, patriarchale Praktiken und Normen gibt – weibliche Genitalverstümmelung. Kinderehen und Ehrenmorde –  haben Frauen viel mehr die Freiheit, offen und aktiv am öffentlichen Leben teilzunehmen, als im Rest von Syrien oder im Irak. Aber dieser Konflikt könnte all diese Fortschritte rückgängig machen. Es ist ein besonders wichtiger Moment, nicht nur für humaitäre Maßnahmen, sondern auch, um die Rechte von Frauen zu verteidigien und zu fördern.“

Mehr Nachrichten

FÜR DIE MÄDCHEN, DIE IN UNSERE FUßSTAPFEN TRETEN

10.04.2021

Geschichten

FÜR DIE MÄDCHEN, DIE IN UNSERE FUßSTAPFEN TRETEN

Aishatu und ihre Tocher Ummi aus Nigeria erzählen, wie sie sich aktiv für Gleichberechtigung einsetzen.

MEIN NAME IST CARITAS

10.04.2021

Geschichten

MEIN NAME IST CARITAS

Unsere Programmteilnehmerin Caritas hat den Völkermord in Ruanda überlebt und zieht nun Waisenkinder neben ihren eigenen Kindern auf.

ZAINABS GESCHICHTE

22.01.2021

Geschichten

ZAINABS GESCHICHTE

Unsere Programmteilnehmerin Zainab aus Nigeria berichtet: „Während den Sitzungen zu Entscheidungsfindung und Frauenrechten wurden mir die Augen geöffnet. Ich habe gelernt, mich selbst als Mensch besser wertzuschätzen.“