Unterstützt von Spielenden der People's Postcode Lottery mit Mitteln, die vom Postcode Justice Trust zur Unterstützung von weiblichen Kriegsüberlebenden bereitgestellt wurden.
Frauen, die von Konflikten betroffen sind, wird immer wieder ihr grundlegendes Recht vorenthalten, sich sinnvoll an der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Ihre Prioritäten und Lösungsansätze bleiben ungehört. Die Bemühungen, sie in die Politikgestaltung miteinzubeziehen, sind allzu oft nur symbolisch.
der Frauen gaben an, dass Gewalt gegen Frauen in ihren Gemeinschaften ein Thema ist.
Quelle: From Asking To Action... ist eine globale Studie, die konfliktbetroffenen Frauen eine Stimme gibt und ihren Ansichten Gehör verschaffen soll.
In einer Konfliktregion zu leben, ist für alle, die so etwas noch nie erlebt haben, nur schwer vorstellbar. Wenn Gewalt den Alltag bestimmt, drehen sich die Gedanken nur um ein Thema – einen Ausweg.
Besonders Frauen bleiben oft Gefangene der Situation. Vielen fehlt jegliche Perspektive: Sie werden an Entscheidungen nicht beteiligt und ihre Bedürfnisse und Lösungsideen finden kein Gehör.
Deswegen tun wir mehr, als nur zu fragen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Antworten der Frauen auch auf der globalen Bühne beachtet werden.
Die Zeit dafür ist jetzt: Der UN Summit of the Future im September 2024 bildete den Auftakt zu einer Reihe wichtiger Meilensteine der Frauenrechte in den Jahren 2024 und 2025. Darunter der 30. Jahrestag der Pekinger Erklärung und Aktionsplattform und der 25. Jahrestag der Agenda für Frauen, Frieden und Sicherheit.
– Teilnehmende aus der Ukraine
Vor dem Hintergrund wachsender Ungleichheit, Unsicherheit und eines Rückschritts bei den Frauenrechten hat Women for Women International eine Studie ins Leben gerufen. Das Projekt wurde inklusiv und partizipativ gestaltet, gemeinsam mit Frauenrechtsorganisationen und unseren Change Agents wurden Themenauswahl, Fragenentwicklung, Testläufe, Datenerhebung und Auswertung erarbeitet.
Es soll nicht nur gefragt werden – die Antworten müssen sichtbar und wirksam werden. Die Konsultation liefert Forderungen und dient als Vorlage für zukünftige Initiativen.
wurden via einer Kombination aus Fokusgruppen-Diskussionen und Umfragen konsultiert.
haben die Konsultation mitgestaltet, die Datenerhebung geleitet und an Interviews mitgewirkt.
dienten als diverse Standorte, um die Konsultation durchzuführen.
individuelle Frauen wurden befragt
Der Krieg in der Ukraine zwang viele zur Flucht. Im September 2022 kamen bereits 1,3 Millionen in Polen unter. Darunter sind viele traumatisierte Frauen, die psychologische Betreuung und neue Perspektiven benötigen.
individuelle Frauen wurden befragt
Seit Russlands Angriff auf die Ukraine leiden viele unter Flucht und Vertreibung. Etwa 14,6 Millionen Menschen brauchen humanitäre Hilfe.
individuelle Frauen wurden befragt
Nach 10 Jahren Bürgerkrieg gib es in Syrien endlich wieder Hoffnung. Trotzdem gibt es noch viel zu tun: extreme Armut ist weit verbreitet und Frauen und Mädchen sind noch immer von sexualisierter Gewalt gefährdet.
individuelle Frauen wurden befragt
Etwa 1,2 Millionen Menschen, die aus Syrien oder im Irak vor dem Islamischen Staat geflüchtet waren, versuchen noch immer, ihre Leben neu aufzubauen. Frauen erhalten oft keinen Zugang zu Bildung, Erwerbstätigkeiten und Entscheidungsprozessen.
individuelle Frauen wurden befragt
Noch immer verursacht der Krieg in Palästina ein schwer vorstellbares Ausmaß an Leid und Not. Im Schnitt sterben jede Stunde zwei Mütter in Gaza. Fast zwei Millionen Menschen haben ihr Zuhause verloren und leben ohne Unterkunft und ohne genügend Wasser und Nahrung.
individuelle Frauen wurden befragt
Seit dem Machtwechsel in 2021 gilt Afghanistan als das unsicherste Land der Welt für Frauen. Ihre Freiheiten und Rechte wurden enorm eingeschränkt.
individuelle Frauen wurden befragt
Über eine Million Rohingya Muslim*innen wurden in Myanmar aus ihren Häusern vertrieben. In Bangladesch zeigt sich in der humanitären Krise der Vertriebenen erneut, dass Frauen und Mädchen besonders betroffen sind.
individuelle Frauen wurden befragt
Über eine Million Rohingya Muslim*innen wurden in Myanmar aus ihren Häusern vertrieben. Sie berichten von Gräueltaten wie Vergewaltigungen, sexualisierter Gewalt und Tötungen.
individuelle Frauen wurden befragt
In Mali leben 90% der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Außerdem gilt Mali als ein Land mit extrem hoher Geschlechterungleichheit – es gibt Zwangsehen, weibliche Genitalverstümmelung und viele soziale Barrieren, die Frauen ihre Rechte verwehren.
individuelle Frauen wurden befragt
Seit 2015 ist die Sicherheitslage im Land prekär. Über zwei Millionen Menschen sind geflohen und benötigen humanitäre Hilfe. Die Krise trifft Frauen und Mädchen besonders, die wegen patriarchaler Normen einen schlechteren Zugang zu Bildung und Lohnarbeit haben.
individuelle Frauen wurden befragt
In Afrikas bevölkerungsreichstem Land erleben Frauen und Mädchen wachsende instabilität und eine schrumpfende Wirtschaft. Gleichzeitig sind sie Gefahren wie sexualisierter Gewalt und Zwangsehen ausgesetzt.
individuelle Frauen wurden befragt
Ein interner Konflikt destabilisiert das Land und forderte seit April 2023 bereits über 18.000 zivile Todesopfer. Der Krieg verursachte auch die zurzeit größte Vertreibungskrise – 10,7 Millionen Menschen sind auf der Flucht.
individuelle Frauen wurden befragt
Die kurze Geschichte des jüngsten Landes der Welt ist von Krieg und Konflikten geprägt. Etwa 9 Millionen Menschen benötigen dringend Hilfe.
individuelle Frauen wurden befragt
Seit Jahrzehnten leiden die Menschen in der demokratischen Republik Kongo unter den Kämpfen bewaffneter Gruppen. 7,2 Millionen Menschen sind binnenvertrieben. Geschlechtsspezifische Gewalt ist weit verbreitet: Die Hälfte aller kongolesischen Frauen erfahren in ihrem Leben Gewalt in der Partnerschaft.
Klicke auf die markierten Länder, um mehr zu erfahren.
Auf die Frage, was dieses Projekt für sie bedeutungsvoll machen würde, antworteten 49 % der Frauen, dass die Teilnahme selbst für sie von Bedeutung sei. Grund dafür war, dass sie allein durch die Befragung das Gefühl bekamen, an Entscheidungen mitwirken zu können, die ihr Leben beeinflussen.
Beteiligung und Inklusion
In den 14 Ländern, in denen wir Frauen befragt haben, gaben 69% an, an Gemeinschafts-aktivitäten teilgenommen zu haben. Sie nahmen dabei häufiger an Treffen von Frauengruppen (51%) teil als an gemeinschaftlichen Dialogen (29%) oder Mediationsaktivitäten (nur 24%).
Nur 6% der Frauen hatten zuvor für ein politisches Amt oder eine andere Führungsposition kandidiert. Das war jedoch nicht in allen Ländern der Fall – in einigen war die Beteiligung niedrig. Zum Beispiel in Myanmar, wo 52% der Frauen an keinerlei Gemeinschaftsaktivitäten teilgenommen hatten.
Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass nur 27% der befragten Frauen über alle 14 Länder hinweg angaben, sich immer sicher zu fühlen, wenn sie an Gemeinschaftsaktivitäten teilnehmen.
42% sagten sogar, dass sie sich selten oder nie sicher dabei fühlten. Ein deutlicher Gegensatz dazu ist die Situation in der Demokratischen Republik Kongo (DRK): Dort gaben 65% der Frauen an, sich immer oder häufig sicher zu fühlen – dort ist die Beteiligung entsprechend deutlich höher.
Entscheidungsträger*innen – darunter lokale und nationale Regierungen, Geldgeber, Dienstleistungs-anbieter sowie die internationale Gemeinschaft – sollten ihre bestehenden Verpflichtungen zur Förderung der Partizipation von Frauen einlösen, indem sie:
Schutz und Sicherheit
51% der befragten Frauen gaben an, dass Frauen sich in ihrer Gemeinde nicht frei und sicher bewegen können.
Besonders deutlich war dies in Afghanistan, wo nur 13% der Frauen berichteten, sich immer oder meistens frei bewegen zu können.
In Nigeria hingegen stellt dies kaum ein Problem dar: 88% der Frauen sagten, sie könnten sich immer oder meistens frei und sicher bewegen – nur 3% berichteten von Einschränkungen.
Gewalt gegen Frauen ist wenig überraschend in allen 14 befragten Ländern weit verbreitet: 97 % der Frauen gaben an, dass Gewalt gegen Frauen in ihren Gemeinschaften ein Thema ist.
Am häufigsten wurde häusliche bzw. partnerschaftliche Gewalt genannt – 72 % der Frauen berichteten davon.
Weitere häufig genannte Gewaltformen waren:
Verbesserung des Schutzes von Frauen in Konflikt- und Krisensituationen durch:
Prävention
In den 14 Ländern, in denen wir Frauen befragt haben, berichteten über die Hälfte (55 %) der Frauen, dass sie selbst oder jemand aus ihrem Umfeld sich an Maßnahmen zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen in ihrer Gemeinschaft beteiligt haben.
Gleichzeitig berichteten viele Frauen auch von Herausforderungen, denen sie dabei gegenüberstanden – insbesondere:
Mit Blick auf Konfliktprävention im weiteren Sinne beschrieben 64 % der Frauen ihre derzeitige Lage als unsicher – mit ständigen, wiederkehrenden oder gelegentlichen Sicherheitsproblemen. Im Gegensatz dazu sagten nur 13 %, ihre Situation sei „sehr friedlich und sicher“.
Angesichts dieser verbreiteten Unsicherheit erkennen viele Frauen die Bedeutung ihrer eigenen Rolle: 70 % der Befragten sehen Frauen als zentrale Akteurinnen in der Konfliktprävention und -bewältigung.
Bekämpfung der Ursachen von Einschränkungen der Teilhabe von Frauen, von Gewalt sowie von Konflikten und Unsicherheit durch:
Entlastung und Wiederaufbau
Die drei häufigsten Probleme, mit denen Frauen während Konflikten in ihrer Gemeinschaft konfrontiert sind, sind:
66 % der Frauen nannten auch Vertreibung als ein zentrales Problem. Nicht überraschend: In Sudan berichteten 78 %, in Palästina 73 % der Frauen, dass Vertreibung die dringlichste Herausforderung sei, mit der sie im Konflikt konfrontiert sind.
Trotz dieser massiven Belastungen gaben nur 39 % der befragten Frauen an, irgendeine Form von Unterstützung oder Hilfe im Rahmen von Nothilfe oder Wiederaufbau erhalten zu haben.
Die häufigsten Formen der erhaltenen Unterstützung waren:
Besorgniserregend ist, dass der Zugang zu Hilfsleistungen ausgerechnet in den Ländern am geringsten war, in denen besonders komplexe politische, sicherheitspolitische und humanitäre Krisen herrschen – also dort, wo der Bedarf am größten ist.
Beispielsweise erhielten in Afghanistan nur 25 % der Frauen irgendeine Form von Unterstützung – ein erschütternd niedriger Wert. In Palästina lag der Anteil mit 36 % kaum höher.
Gezielte und verstärkte Unterstützung für lokale zivilgesellschaftliche und humanitäre Organisationen – insbesondere für Frauenrechtsorganisationen und von Frauen geführte Initiativen – die geschlechtersensible und lebensrettende Hilfe leisten, durch:
Integration von Bildung und Qualifizierung, wirtschaftlicher Stärkung sowie Traumaberatung und psychosozialer Unterstützung als zentrale Bestandteile von Nothilfe- und Wiederaufbaumaßnahmen.
Beteiligung und Inklusion
In den 14 Ländern, in denen wir Frauen befragt haben, gaben 69% an, an Gemeinschafts-aktivitäten teilgenommen zu haben. Sie nahmen dabei häufiger an Treffen von Frauengruppen (51%) teil als an gemeinschaftlichen Dialogen (29%) oder Mediationsaktivitäten (nur 24%).
Nur 6% der Frauen hatten zuvor für ein politisches Amt oder eine andere Führungsposition kandidiert. Das war jedoch nicht in allen Ländern der Fall – in einigen war die Beteiligung niedrig. Zum Beispiel in Myanmar, wo 52% der Frauen an keinerlei Gemeinschaftsaktivitäten teilgenommen hatten.
Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass nur 27% der befragten Frauen über alle 14 Länder hinweg angaben, sich immer sicher zu fühlen, wenn sie an Gemeinschaftsaktivitäten teilnehmen.
42% sagten sogar, dass sie sich selten oder nie sicher dabei fühlten. Ein deutlicher Gegensatz dazu ist die Situation in der Demokratischen Republik Kongo (DRK): Dort gaben 65% der Frauen an, sich immer oder häufig sicher zu fühlen – dort ist die Beteiligung entsprechend deutlich höher.
Entscheidungsträger*innen – darunter lokale und nationale Regierungen, Geldgeber, Dienstleistungs-anbieter sowie die internationale Gemeinschaft – sollten ihre bestehenden Verpflichtungen zur Förderung der Partizipation von Frauen einlösen, indem sie:
Trotz der enormen Herausforderungen, mit denen Frauen in Konfliktgebieten konfrontiert sind, haben sie weiterhin Hoffnung für die Zukunft.
In den 14 Ländern, in denen wir Frauen befragt haben, sind 82 % hoffnungsvoll und erwarten, dass sich ihre Lebensumstände in den nächsten fünf Jahren verbessern werden. 8 % der befragten Frauen gehen davon aus, dass sich ihre Situation nicht verändern wird, und 10 % erwarten eine Verschlechterung.
In Afghanistan – der weltweit schlimmsten Krise für Frauenrechte – erwarten dennoch 89 % der Frauen eine Verbesserung ihrer Lage.
In einigen Kontexten schwindet jedoch die Hoffnung der Frauen: In Palästina erwarten 20 % eine Verschlechterung ihrer Situation, in Sudan sind es 19 % und in der Ukraine sogar 41 %.
Besonders alarmierend: 91 % der vertriebenen ukrainischen Frauen, die in Polen und anderen Aufnahmeländern leben, erwarten, dass sich ihre Lage verschlechtern wird.
– Teilnehmende aus dem Irak
Mit der Konsultation von Frauen in Konfliktgebieten und der Datenaufbereitung ist der erste Schritt des Projektes abgeschlossen. Nun gilt es, die Erkenntnisse einzusetzen und echte Veränderungen zu schaffen.
Wir beginnen damit, einen Feedback Loop zu schaffen, um die Ergebnisse mit den teilnehmenden Frauen zu teilen. Außerdem arbeiten wir mit den Frauenrechtsaktivistinnen und -organisationen zusammen, mit denen wir dieses Projekt gemeinsam entwickelt und durchgeführt haben, um Aktionspläne auf Basis der ermittelten Prioritäten zu erstellen.
Für die Umsetzung dieser Pläne brauchen wir deine Hilfe! Women for Women International setzt sich dafür ein, dass Frauenrechte auf aller Welt geachtet werden. Dafür wollen wir noch viel mehr Frauen den Weg zu Führungspositionen erleichtern, schädliche Geschlechterrollen abbauen und Frauen in Notsituationen beistehen.
Spende und leiste einen wichtigen Beitrag zu mehr Frieden und der Gleichstellung der Geschlechter!
Hilf einer Frau, ihr Leben nach Krieg und Konflikt neu aufzubauen. 
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