Podiumsdiskussion – #StandWithHer: In Frauen investieren 

Podiumsdiskussion mit anschließendem kurzem Empfang zum Thema Frauen als Expertinnen und Akteurinnen des Wandels in Konfliktregionen und weltweit

Wann: 5. Juni 2025, 16:00-17:30, gefolgt von 30min Empfang.  

Wo: Albrechtshof, Albrechtstraße 8, 10117 Berlin, Barrierefrei 

Traditionell starke Geberstaaten wie das Vereinigte Königreich und die USA kürzen drastisch ihre Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, während multiple und komplexe Krisen und Kriege zunehmen und in vielen Regionen humanitäre Katastrophen und Konflikte eskalieren. Auch in Deutschland soll laut Koalitionsvertrag die offizielle Entwicklungshilfe (ODA) gekürzt und die 0,7% unterschritten werden. Diese Kürzungen haben gravierende Folgen für Menschen, insbesondere Frauen, im Globalen Süden. Sie sind gerade in fragilen Staaten und Konfliktgebieten zu oft die ersten, die am stärksten betroffen sind und die letzten, die nach ihren Empfehlungen gefragt und als Expert:innen einbezogen werden.  

Vor dem Hintergrund knapper Ressourcen und eines enormen Bedarfs möchten UN Women Deutschland und Women for Women International Deutschland anhand konkreter Fallbeispiele aufzeigen, welche transformative Kraft Investitionen in die Förderung und sinnvolle Beteiligung von Frauen in der Entwicklungs-, humanitären und Friedensarbeit entfalten können.  

Denn humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit ist vielfach effektiver, wenn Frauen eingebunden sind. Wenn wir im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit in Frauen investieren und Frauenorganisationen einbinden, ist der Return on Investment mindestens ein Dreifaches. Wenn Frauen eingebunden sind, besteht eine vielfach höhere Chance, Frieden zu schaffen. 

Diskutieren Sie mit uns, wie wir gerade in diesen herausfordernden Zeiten weiterhin strategisch Frauen und frauengeführte Organisationen im globalen Süden und Osten unterstützen können. Zu diesem Zweck haben wir Expertinnen eingeladen, die eindrücklich von ihrer Arbeit in u.a. Syrien berichten. Im Austausch mit UN Women (Deutschland und international), dem BMZ, Women for Women International Deutschland sowie lokalen Partnerinnen wollen wir gemeinsam effektive Strategien, Chancen und Risiken im Kontext aktueller globaler Verschiebungen beleuchten. 

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Gebärdensprache kann an diesem Abend leider nicht angeboten werden. 

Redner*innen:

  • Renate Bähr, Vorständin, UN Women Deutschland und Women for Women International Deutschland (Begrüßung)
    Renate Bähr war über 25 Jahre im Non-Profit-Bereich tätig, zuletzt – von 2008 bis 2020 – als Geschäftsführerin der international tätigen Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW), die sich für das Selbstbestimmungsrecht von Mädchen und Frauen bei der Familienplanung einsetzt. Vor ihrer Tätigkeit als Geschäftsführerin war sie zunächst für die Pressearbeit und das Fundraising zuständig, später auch für den Aufbau des Bereichs Advocacy. Seit 2021 ist sie ehrenamtliche Schatzmeisterin im Vorstand von UN Women Deutschland und seit 2023 stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates von Women for Women International Deutschland. Renate Bähr studierte Mathematik, Politik und Germanistik an der Universität Hannover und arbeitete mehr als 10 Jahre als Lehrerin, bevor sie 1995 zur damals noch jungen DSW kam.
  • Caroline Kent, Co-Geschäftsführerin Women for Women International Deutschland, Moderation
    Caroline Kent engagiert sich seit 25 Jahren für soziale Gerechtigkeit im internationalen Kontext. Ihre Arbeit konzentrierte sich insbesondere auf die Gleichstellung der Geschlechter, die Armutsbekämpfung und die globale Gesundheit. Sie hat für verschiedene internationale Nichtregierungsorganisationen in den Bereichen politische Lobbyarbeit, Öffentlichkeitsarbeit und Kampagnenarbeit gearbeitet. Bevor sie im Jahr 2020 zu Women for Women International Deutschland kam, war sie stellvertretende Geschäftsführerin von Tactical Tech. Davor war sie Mitglied des Management-Teams der Deutschen Stiftung Weltbevölkerung (DSW). Zuvor arbeitete Caroline als Redakteurin bei den Vereinten Nationen.
  • Clara Anyangwe, Country Representative Burundi, UN Women
    Clara Anyangwe (Kamerun) verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung in den Bereichen Gleichstellung und nachhaltige Entwicklung. Clara Anyangwe hat mit Regierungen, Gebern, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Medien und dem Privatsektor zusammengearbeitet und deren Bemühungen um die Förderung von Frauen in Entscheidungsprozessen, die wirtschaftliche Stärkung von Frauen und die Beteiligung von Frauen an der Friedens- und Sicherheitsagenda unterstützt. Derzeit ist sie die Vertreterin von UN Women in Burundi (seit April 2022). Von 2016 bis 2022 war sie außerdem Vertreterin von UN Women in Malawi. Bevor sie nach Malawi kam, war Clara Anyangwe die amtierende Vertreterin des UN Women-Länderbüros in Ruanda (Juli 2015 bis April 2016) und gleichzeitig die stellvertretende Vertreterin von 2010 bis 2016. Bevor sie zu den Vereinten Nationen kam, arbeitete sie als Investmentbankerin und war in der Zivilgesellschaft in den Bereichen Gender, Entwicklung und Umweltschutz tätig. Clara Anyangwe ist eine engagierte Aktivistin für friedenserhaltende Missionen (für die polizeiliche, militärische und zivile Komponente) und für die Prävention und Reaktion auf sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt. Sie ist eine starke Befürworterin des Aufbaus von Frauenbewegungen, der One UN-Agenda und des Multilateralismus. Sie ist gelernte Bankkauffrau und hat einen Master-Abschluss in Agrarwirtschaft von der Universität Ibadan, Nigeria.
  • Fatima Ahmed, Founder and Director, Zenab Women for Development
    Fatima Ahmed ist Gründerin und Direktorin von Zenab for Women in Development, einer sudanesischen Nichtregierungsorganisation, die sich für die Stärkung der Rolle von Frauen und Mädchen durch Armutsbekämpfung, Bildung, Ernährungssicherheit, Anpassung an den Klimawandel, Gesundheit und Wohlbefinden sowie die Verteidigung der Menschenrechte einsetzt. Fatima Ahmed setzt sich seit ihrer Studienzeit für das Recht ihrer Kommilitoninnen auf Beteiligung an der Studierendenvereinigung und für die Rechte von Bäuerinnen in ländlichen Gebieten ein, die oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. 
  • Inken Denker, Referatsleiterin G11, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
    Inken Denker ist Referatsleiterin für Feministische Entwicklungspolitik im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Sie bringt langjährige Erfahrung in der Kommunikation und Entwicklungspolitik mit. Bevor sie im Mai 2022 die Verantwortung für die Feministische Entwicklungspolitik und Genderfragen übernahm, war sie Referatsleiterin für Reden und Texte im BMZ. Zuvor war sie unter anderem für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz), Transparency International und die Konrad-Adenauer-Stiftung in China tätig. Ihr akademischer Hintergrund sind China-Studien sowie Soziologie und Jura.
  • Nisren Habib, Feminist Research Unit Manager, Women Now for Development
    Nisren Habib (sie/ihr) ist eine syrische Bürger*innenaktivistin, feministische Forscherin und Gender-Beraterin mit Fachwissen über Geschlechtergerechtigkeit in Konflikt- und Wiederaufbaukontexten. Sie leitet die Abteilung für feministische Forschung bei Women Now e.V. und konzentriert sich auf die Rolle der Frauen bei der Resilienz und bei gemeinschaftsgeleiteten Gerechtigkeitsprozessen in Syrien. Nisren Habib hat ein Diplom in Frauenforschung von der Beirut Arab University, absolvierte ein Gender Studies-Programm an der Humboldt-Universität (2017-2019) und erwarb dort 2022 einen Master in Amerikanistik mit Schwerpunkt auf intersektionalem Feminismus und Aktivismus. Ihre Arbeit verbindet akademische Forschung und Aktivismus, um transformative Gerechtigkeitsstrategien zu entwickeln, die die Handlungsfähigkeit der Gemeinschaft und langfristige Geschlechtergerechtigkeit in den Mittelpunkt rücken.

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