Mein Name ist Hadiza: Ich kämpfe für die Rechte von Frauen

Geschichten aus Nigeria

Kulturelle Normen zu ändern ist keine leichte Aufgabe, vor allem wenn man eine Frau in einem abgelegenen Dorf in Nigeria ist. Aber Hadiza ist ein Zeugnis für die Macht und Stärke von Frauen. Sie nutzt ihre kraft, für die Rechte der Frauen zu kämpfen, auch wenn dies ihre persönliche Sicherheit bedroht.

Mein Name ist Hadiza; ich bin Mutter von sieben Kindern und habe zwei Enkelkinder. Ich habe meinen Mann im Jahr 2020 verloren, als mein jüngster Sohn erst 5 Monate alt war. Wie jedes Mädchen in meinem Dorf wurde ich in dem Glauben erzogen, dass die Ehe das Endziel meines Lebens sein würde. Deshalb heiratete ich, als ich erst 12 Jahre alt war, und brach die Schule ab. Ich muss gestehen, dass ich diese Entscheidung jeden Tag meines Lebens bereue. Mein erstes Kind wurde geboren, als ich erst 14 Jahre alt war. Ich war ein Kind, das sich um ein anderes Kind kümmerte und versuchte, mit einem Leben voller Verantwortung umzugehen.

Hadiza in ihrem Haus in Bauchi, Nordnigeria. Credit: WfWI

Im Jahr 2001, als ich zwei Kinder hatte, erlebten wir in Shendam im Bundesstaat Plateau eine Krise. Mein Mann hatte das Haus verlassen, um in die Moschee zu gehen und zu beten, als die Angriffe begannen und unser Haus niedergebrannt wurde. Ich verließ mit meinen Kindern sofort mein Haus, nur mit unseren Kleidern am Leib. Ich rannte mit einigen Nachbarn über sechs Stunden lang in ein anderes Dorf. In dieser Stadt blieben wir zwei Tage lang, und ich konnte vor Angst kaum etwas essen. Nach zwei Tagen konnte ich endlich meinen Mann treffen. Er war zusammen mit einigen anderen Leuten aus Shendam ebenfalls in das Dorf gekommen. Nach dieser traumatischen Erfahrung kamen wir nach Bauchi, wo der damalige Gouverneur alle Vertriebenen mit Lebensmitteln versorgte. Ein barmherziger Samariter stellte uns sein Haus zur Verfügung, bis wir in der Lage waren, uns eine eigene Wohnung zu suchen. Wir warteten ein Jahr lang, bis mein Mann ein Stück Land bekam und ein Haus für uns baute, in dem wir leben konnten.

Ich erfuhr von einer Nachbarin von Women for Women International und dem Programm Stronger Women, Stronger Nations. Ich zögerte zunächst, weil uns einige andere Organisationen schon mehrmals betrogen hatten, aber ich beschloss, es zu versuchen und beizutreten. Da ich im jungen Alter die Schule abbrechen musste, um zu heiraten, wollte ich etwas Wissen erlangen, das ich in der Vergangenheit nicht hatte.

Die Teilnahme am Programm hat mir so viele Erfolge gebracht. Einer davon ist, dass ich meine Rechte kennengelernt habe. Seitdem lasse ich nicht mehr zu, dass jemand das, was ich für richtig halte, mit Füßen tritt.

Hadiza

Hadiza. Credit: WfWI

Nach dem Tod meines Mannes kam seine Familie zu mir und versuchte, mich zu zwingen, jemanden zu heiraten. Sie drohten mir und sagten, sie würden mir meine Kinder wegnehmen, wenn ich diese Person nicht heiraten würde. Sie glaubten, dass eine Frau nicht in der Lage ist, für sich und ihre Kinder zu sorgen, wenn sie nicht mit einem Mann zusammen ist.

Ich traute mich aber, ihnen zu sagen, dass ich nicht heiraten würde, weil ich nicht noch einmal das Leben einer verheirateten Frau beginnen wollte.

Heiraten oder nicht heiraten ist eine Entscheidung, und ich habe gelernt, dass niemand seine Entscheidung einer anderen Person aufzwingen sollte.

Irgendwie konnte ich sie verstehen. Früher habe ich das auch geglaubt. Damals hatte ich noch kleine Kinder, aber meine einjährige Teilnahme am Programm Stronger Women, Stronger Nations hat mir gezeigt, dass ich für mich selbst sorgen kann. Ich musste meinen Schwiegereltern beweisen, dass ich in der Lage war, es allein zu schaffen, ohne einen Mann.

Nach dem Tod meines Mannes sammelten meine Schwiegereltern, wie es damals kulturell üblich war, auch mein Land ein.

Zunächst hatte ich Angst, Schritte zu unternehmen, um das Land zu sichern, weil ich wusste, dass die meisten Leute Frauen nicht respektieren, wenn es um Landangelegenheiten geht. Die Menschen sind in der Regel der Meinung, dass solche Angelegenheiten nur von Männern geregelt werden können und sollten, und deshalb würde mir niemand zuhören. Aber meine Trainerin ermutigte mich und erinnerte mich an das, was wir darüber gelernt hatten – dass Rechte allen Menschen zustehen, unabhängig davon, ob sie männlich oder weiblich sind. Das gab mir den Mut, den ich brauchte, um den Schritt zu wagen.

Das Oberhaupt meiner Gemeinde forderte mich auf, ein anderes Stück Land zur Verfügung zu stellen, aber ich blieb standhaft und bestand darauf, dass ich nur das Land wollte, das meinem verstorbenen Mann gehörte. Ich erhielt auch juristische Unterstützung von einem der Anwälte im Rahmen des Men’s Engagement Programmes von Women for Women International. Ich ging zum Bauchi Local Government Council, wo ich aufgefordert wurde, Zeugen für den Kauf des Landes mitzubringen, woraufhin mir Papiere als rechtmäßige Eigentümerin ausgestellt wurden.

Ich bin für immer dankbar, dass ich mich von meinen Ängsten nicht davon abhalten ließ, eine weise Entscheidung zu treffen, die mir und meinen Kindern zugute kommt.

Hadiza

Ich nutze das Stück Land jetzt für den Anbau von Gemüse, Mais und Erdnüssen für den Verbrauch unserer Familie.

Hadiza in ihrer Change Agent Uniform. Credit: WfWI

Ein weiterer Erfolg war die Nominierung und Auswahl als Change Agent in meiner Gemeinde. Danach wurde ich sogar zur Vorsitzenden der Change Agents. Die bisherige Reise war eine wunderbare Erfahrung.

Women for Women International hat mich bei verschiedenen Gelegenheiten unterstützt; ich habe an einer siebentägigen Schulung für Change Agents zum Thema „Effektive Kommunikation und Advocacy-Fähigkeiten“ teilgenommen sowie an Beratungs- und Vernetzungstreffen mit Interessenvertretern und – vertreterinnen in meinem Bundesstaat.

Nach der Schulung haben meine Mitstreiterinnen und ich mehrere Besuche bei Entscheidungsträgern und – trägerinnen in der Gemeinde durchgeführt, nachdem wir festgestellt hatten, dass in unserer Gemeinde ein Polizeistand benötigt wird. Die Polizeistation der lokalen Regierung befand sich in einem anderen Bezirk, der nicht so nah an unserem liegt.

Unserem Antrag wurde stattgegeben, und heute haben wir einen Polizeistand. Es wurde eine weibliche Polizeibeamtin eingestellt, um die Behandlung von Frauenfragen zu erleichtern.

Hadiza

Außerdem vertrat ich Change Agents in meiner Gemeinde in einer Radiosendung, um über geschlechtsspezifische Gewalt zu sprechen, von der Frauen in meiner Gemeinde betroffen sind. Dies trug dazu bei, ein breiteres Publikum für die Belange von Frauen zu sensibilisieren.

Ich wurde auch als Verbandsleiterin ausgewählt, weil ich an einer Schulung zum Thema „Führung und Konfliktmanagement“ teilgenommen habe. Dadurch konnte ich mein Wissen erweitern und meine Fähigkeiten im Bereich der dörflichen Spar- und Darlehenskassen (VSLA) und der Führung verbessern. Für eine Person ohne formale Ausbildung bin ich sehr stolz auf mich, dass ich so viel erreicht habe!

Ich wurde zu einer Fürsprecherin der Frauen in meiner Gemeinde. Ich konnte sehen, wie die Veränderung in mir selbst die Veränderung anderer Frauen auslöste.

Hadiza

Hadiza im Gespräch mit zwei Polizeimitarbeitenden, darunter eine Beamtin, die dank Hadizas und der Lobbyarbeit ihrer Change Agent-Gruppe dem Gemeinschaftsposten zugewiesen wurde. Dies wird dazu beitragen, die Frauen in Hadizas Gemeinde vor geschlechtsspezifischer Gewalt zu schützen. Credit: WfWI

Bislang haben wir als Change Agents acht größere Fälle von geschlechtsspezifischer Gewalt bearbeitet, abgesehen von kleineren Fällen. In einem Fall ging es um Vergewaltigung, in vier Fällen um Gewalt gegen Ehefrauen und in drei Fällen hinderten Männer ihre Frauen am Zugang zur Schwangerenvorsorge. Einer der Täter war ein 63-jähriger Mann, der ein 13-jähriges Mädchen vergewaltigte. Ich erinnere mich, dass ich den Fall dem zuständigen Polizeibeamten in meiner Gemeinde übergab, woraufhin ich Drohungen von seinen Leuten erhielt, weil sie sich aus dem Fall herauskaufen wollten. Ich bestand jedoch darauf, dass der Fall ordnungsgemäß behandelt werden müsse. Einige Monate später begannen einige seiner Leute zu verstehen, warum er für seine Verbrechen bezahlen sollte, und jetzt haben die meisten von ihnen ein freundschaftliches Verhältnis zu mir. Sie haben erkannt, dass es gut ist, an ihm ein Exempel zu statuieren, damit er als Abschreckung für künftige potenzielle Täter dient.

Die Arbeit als Leiterin der Change Agents in meiner Gemeinde ist nicht ohne Herausforderungen. Ich bin Women for Women International dankbar, dass sie mir helfen, widerstandsfähig zu sein. Selbst wenn ich um mein Leben fürchte, bleibe ich entschlossen in meinem Wunsch, dass die Probleme der geschlechtsspezifischen Gewalt angegangen werden. Die Ausbildung im Rahmen des Programms Stronger Women, Stronger Nations hat mir geholfen, ein Selbstvertrauen zu entwickeln, das ich einer Dorfbewohnerin wie mir nie zugetraut hätte.

Als ich einen Vergewaltigungsfall bearbeitete, musste ich einmal von zu Hause weglaufen, um zwei Monate bei meiner Mutter im Bundesstaat Plateau zu verbringen, und kehrte dann zurück. Einige Männer in der Gemeinde, die in mir eine Bedrohung für die traditionellen Normen und ihre männliche Autorität sahen, beschimpften mich, wann immer sie mich sahen.

Hadiza in ihrer Community. Credit: WfWI

Ich hatte natürlich Angst, aber das hat mich nicht davon abgehalten, mich im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt zu behaupten.

Bei vielen Gelegenheiten wurde ich zu jeder Tageszeit gerufen, um mich um Fälle von geschlechtsspezifischer Gewalt zu kümmern, und kam erst spät in der Nacht nach Hause, manchmal erst um 22 oder 23 Uhr. Ich muss immer zur Verfügung stehen, wenn ich gerufen werde, was bedeutet, dass ich meine Kinder, insbesondere meinen kleinen Sohn, verlassen muss.

Aber wenn ich sehe, dass sich meine Bemühungen auszahlen, stärkt das nur meine Entschlossenheit, die Gewalt gegen Frauen in meiner Gemeinde drastisch zu reduzieren und wenn möglich zu beenden.

Hadiza

Ich kann nur mit einem Lächeln in die Zukunft blicken, weil ich weiß, dass ein Leben in vollen Zügen für jede Frau möglich ist. Wir müssen uns gegenseitig bei der Bewältigung der täglichen Probleme von Frauen unterstützen und uns trauen, füreinander einzutreten.

Ich danke Women for Women International dafür, dass sie den Frauen die Möglichkeit geben, ihr Leben zurückzuerobern.

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MEHR DAZU

Über eine lang ersehnte Tasse Kaffee im Haus meiner Mutter

Von Zeina Kanawati

Unser Leben wurde uns gestohlen – nicht nur unser Zuhause und unsere Lieben, sondern ganze Jahre unserer Existenz.

Es hat fast zehn Jahre gedauert, bis ich eine Tasse arabischen Kaffee in der Küche meiner Mutter trinken konnte. Dort, wo die warme Sonne meiner Heimat aufgeht und wo die Stadt jeden Abend von Dunkelheit verschluckt wird, wenn der Strom ausfällt. Dort, wo die Wände mit Bildern der Vermissten, der Verschwundenen und der Ermordeten gefüllt sind – anstelle der Porträts des Präsidenten, die einst über jeder Straße prangten.

Ein langer Teil unseres Lebens bestand aus Warten – Warten auf das Ende des Krieges, auf den Tod oder das Verschwinden des Tyrannen, auf unsere Rückkehr.

Bis zum 8. Dezember 2024 war mein Leben zerrissen, eine Wunde, die sich ewig anfühlte – die Wunde des Exils, der Entfremdung.

In Europa und in vielen Städten davor habe ich zwei Kinder allein großgezogen. Unzählige Male träumte ich davon, dass meine Mutter sie mit mir in den Arm nehmen könnte, dass meine Familie ein Zuhause in derselben Stadt wie ich haben könnte. Ich sehnte mich danach, die Wochenenden mit meinen Eltern zu verbringen und in ihren Armen zu weinen.

Ich wünschte, die vierzehn Jahre wären nicht so einsam gewesen. Aber hier sind wir nun, in einem historischen Moment. Ich versuche immer noch, ihn zu begreifen. Syrien hat überlebt. Und Assad ist gefallen.

Zeina

Die Reise nach Damaskus

Mein Flugzeug landete in Beirut, und wir folgten der Straße nach Syrien. Auf dem Weg dorthin fiel dichter Schnee – genau wie an dem Tag, als ich Damaskus zum letzten Mal verlassen hatte.

An der syrisch-libanesischen Grenze hörte mein Herz einen Moment lang auf zu schlagen. Ich erinnerte mich an meine Angst vor der Verhaftung, vor dem Verschwinden. Ich erinnerte mich an die Freunde, die genau an diesem Kontrollpunkt verschwunden waren. Ich überquerte die Grenze sicher. Vom Sicherheitsapparat des Regimes war keine Spur zu sehen.

Einige drängende Fragen bleiben bestehen: Warum ist das alles passiert? Warum mussten so viele Menschen ihr Leben lassen, so viele Menschen in den Schlachthäusern einer tyrannischen Familie gefoltert werden? Warum hat die Welt nicht schon beim ersten von Assad verübten Massaker aufgehört? Auf diese Fragen gibt es keine logischen Antworten.

Zeina umarmt ihre Mutter. Credit: Guevara Nemer

Endlich sah ich meine Mutter und meinen Vater in dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin. Ich umarmte sie fest, und wir weinten lange Zeit.

In dieser Nacht schlief ich in meinem Kinderbett ein, umgeben von meinen Schulbüchern, den alten Geschichten meiner Schwester und mir und ein paar unserer Spielsachen. Die Kälte war beißend, meine Knochen zitterten, aber mein Herz war warm wie brennendes Holz.

Ich denke in meinem Bett: Unser Leben wurde uns gestohlen – nicht nur unser Zuhause und unsere Lieben, sondern ganze Jahre unserer Existenz.

Der erste Morgen in Damaskus

Ich blickte aus dem Fenster, von dem ich jahrelang geträumt hatte, auf eine alte Kirche und eine Moschee, eine Palme mit zarten roten Früchten, einen Garten und die Dächer von Damaskus, die jetzt mit Solarzellen bedeckt sind – die einzige Stromquelle für Familien, die es sich leisten können.

Am Fenster habe ich meine Erinnerung, mein Leben zurückgewonnen. Die Zeit hat sich verändert. Und viele von denen, die ich einst kannte, sind nicht mehr am Leben.

Meine Mutter nahm mich an meinem ersten Tag mit nach Old Damascus. Das war schon immer unser Weg gewesen – der meiner Mutter und meiner. Wir kauften ein, wir tranken Kaffee, wir liefen endlos unter dem alten Dach des Souq Al-Hamidiyah. Zwischen den Tauben des Khan As’ad Pasha saßen wir schweigend.

In der Altstadt von Damaskus. Credit: Guevara Nemer

Was kann man zu all dem sagen, was geschehen ist? Nichts.

Einen Moment lang empfand ich Freude, bevor mich die Last der Zerstörung, der Grausamkeit und der Armut wieder einholte. Der Hunger hatte Gesichter in Damaskus – Gesichter, die von jahrelanger Belagerung, Entbehrung und Unterdrückung gezeichnet waren, Haut, die über zerbrechliche Knochen gesunken war.

Aber auch die Würde hatte in Damaskus Gesichter – in dem Willen, weiterzuleben, in der Hoffnung, die sich an die Gerechtigkeit klammert, in der Liebe, die diejenigen umarmt, die aus dem erzwungenen Exil zurückkehren.

Ich atmete den Duft von Damaskus ein – eine Mischung aus Dieselrauch, Autoabgasen, Gewürzen und Tee. In dieser Nacht hatte ich keinen leichten Schlaf. Der Schmerz der Stadt lastete auf mir, und ich weinte um alles, was ich verloren hatte.

Mit jedem Tag, der verging, sickerte die Kälte tiefer in mich ein. Da Wasser und Strom nur zwei Stunden am Tag zur Verfügung standen, schien das Leben härter zu sein, als man es sich je vorstellen konnte.

Ein neues Kapitel

In den letzten acht Jahren habe ich mit feministischen Organisationen zusammengearbeitet, die syrische Frauen unterstützen, und die Verletzungen dokumentiert, die sie unter der Last des Krieges und dem erstickenden Griff des Patriarchats erleiden. Der Krieg hat das Leben der Frauen am stärksten belastet.

Aber sie haben durchgehalten.

Selbst nach Bombardierungen, Vertreibung, Exil und Gefangenschaft kämpften die syrischen Frauen weiter.

Als das Regime schließlich fiel, hatte ich das Gefühl, dass alles, wofür wir gearbeitet hatten, einen Sinn hatte.

Ich bin nicht nur wegen einer persönlichen Reise nach Damaskus gekommen. Ich bin gekommen, um Frauen zu treffen, die kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurden, um ihre Geschichten zu dokumentieren. Um zu fragen: Was treibt ihren Mut an? Um die Stigmatisierung zu erkunden, mit der sie nach ihrer Entlassung konfrontiert sind, und um aus erster Hand zu erfahren, wie unser Partner Women Now for Development sie unterstützt.

Zeina im Interview mit einer vertriebenen Frau. Credit: Guevara Nemer

Malak, die am Tag des Zusammenbruchs des Assad-Regimes freigelassen wurde, erzählte mir ihre Geschichte. Sie war sechs Monate lang inhaftiert gewesen. Eines Nachts, als sie mit ihrem 11-jährigen Sohn spazieren ging, näherte sich ihnen ein Auto mit bewaffneten Männern. Sie nahmen sie vor seinen Augen fest und ließen ihn allein auf der Straße zurück.

Malak wurde in eine Zelle gebracht und mit zahlreichen Anschuldigungen konfrontiert. Als Anwältin hatte sie für eine im Ausland ansässige syrische Organisation gearbeitet und Korruption und illegale Praktiken von Richtern unter Assads Regime dokumentiert. Während ihrer sechsmonatigen Haft musste sie schwere Bedingungen und Misshandlungen ertragen.

Doch als sie schließlich freigelassen wurde, ging sie gestärkt daraus hervor – entschlossen, ihre Arbeit trotz der Stigmatisierung und Isolation durch die Gesellschaft fortzusetzen. Und trotz der Dunkelheit sehe ich Hoffnung in ihrem Gesicht.

Die Ruinen eines Gebäudes in Al Yarmouk Camp, Damaskus. Credit: Zeina Kanawati

Letzte Nacht in Damaskus

Ich habe mich in Damaskus immer wieder gefragt: Was bedeutet Hoffnung? Gibt es einen Grund, an ihr festzuhalten?

Mir wurde klar – wir haben keine andere Wahl. Was bleibt uns anderes übrig als die Hoffnung, die uns am Leben erhält?

Nachts packe ich meine Tasche, zwischen meiner Mutter und meinem Vater, auf dem Wollteppich, neben einer kleinen Dieselheizung. Ich habe mein Lieblingsbuch von Isabel Allende, Von Liebe und Schatten, ausgewählt, um es mit nach Berlin zu nehmen.

In diesem Buch lernte ich zum ersten Mal etwas über Massengräber – was mich damals schockierte. Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages in meiner schönen Stadt über Massengräber laufen würde, Gräber, in denen die Knochen meiner Schulfreunde liegen könnten, und Kinder, die nie den Geschmack von Brot und Thymian kennenlernen durften.

Demonstrierende halten Fotos von Vermissten. Credit: Guevara Nemer

Meine Mutter murmelt vor sich hin:

„Wie ein Traum… Dass du nach Hause kommst, war wie ein Traum.“

Ich schlage die letzte Seite von „Von Liebe und Schatten“ auf und lese:

„Im goldenen Licht der Morgendämmerung hielten sie inne, um ein letztes Mal ihre Heimat zu betrachten.

Irene flüsterte:

„Werden wir zurückkehren?“

Francisco antwortete:

„Wir werden zurückkehren.“

„Und dieses Wort sollte ihr Schicksal für die kommenden Jahre bestimmen:“ “Wir werden zurückkehren. Wir werden zurückkehren.“

Zeina Kanawati lebte im Exil, weil sie sich für die Rechte der syrischen Frauen und gegen das Regime von Al-Assad einsetzte. Sie ist jetzt Senior Communications Officer bei Women for Women International.

Schenke Frauen in Syrien Solidarität und Hoffnung

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„Ich wurde zweimal entführt – nun schaffe ich einen sicheren Raum, um zu heilen.“

Geschichten aus dem Südsudan

„Diese Sitzung dient als sicherer Heilungsraum, und alles, was besprochen wird, bleibt vertraulich und persönlich.“

Mein Name ist Florence Wuya Dumba, und ich bin Trainerin für soziales Empowerment bei Women for Women International im Südsudan. Seit über drei Jahren arbeite ich eng mit den Teilnehmerinnen unseres Programms „Stronger Women Stronger Nations“ zusammen und unterstütze sie dabei, ihre Kraft zu erkennen und sichere Räume zu schaffen, in denen sie ihre Erfahrungen teilen und ihre Traumata heilen können.

Als Überlebende von zwei Entführungen kann ich die Zunahme von Gewalt gegen Frauen und den dringenden Bedarf an Unterstützung bestätigen. Der erste Vorfall ereignete sich 2018, als ich auf dem Weg nach Uganda war, um meine Familie zu besuchen.

Wir hatten uns gerade von der Stadt Yei auf den Weg gemacht, als wir überfallen und von der Straße ins Gebüsch gedrängt wurden. Wir waren zu siebt in dem Fahrzeug. Die Angreifer befahlen uns, das Auto zu verlassen. Sie durchsuchten uns und nahmen alles mit, auch unsere Wertsachen und unser gesamtes Geld. Ich hatte schreckliche Angst und dachte, ich könnte getötet werden.

Florence Dumba, Trainerin für soziales Empowerment im WfWI-Büro in Yei, Südsudan. Credit: WfWI

Danach wurden wir in den Busch gebracht und waren neun Tage lang zu Fuß unterwegs. Wir hatten kaum etwas zu essen oder zu trinken. Wir überlebten mit Süßkartoffeln. Tragischerweise starb eine der Frauen in unserer Gruppe. Die Entführer wurden müde und schickten uns schließlich zu einem örtlichen Häuptling, der uns mit einer INGO in Verbindung brachte, die uns rettete. Die Auswirkungen dieses traumatischen Erlebnisses sind etwas, das ich jeden Tag mit mir herumtrage. Damals ahnte ich noch nicht, dass ich einige Jahre später eine weitere schreckliche Erfahrung machen würde.

Dieser Vorfall ereignete sich im November 2024, als ich nach Uganda reiste, und er war gleichermaßen beängstigend und traumatisch. Wir wurden von bewaffneten Personen konfrontiert, die uns aus unserem Fahrzeug zwangen. Sie forderten unseren Fahrer auf, uns in den Busch zu bringen, und wir hatten keine andere Wahl, als ihnen zu folgen. Als wir den Busch erreichten, verlangten sie, dass wir unser gesamtes Hab und Gut herausgeben. Wir wurden aufgefordert, unser gesamtes Gepäck zu tragen, während wir tiefer in den Busch gingen.

Sie nahmen alles, was wir hatten, steckten unser Fahrzeug in Brand, ließen uns dann frei und überließen uns die Suche nach einem Ausweg.

Florence

Die ersten Tage waren unglaublich schwer zu ertragen, denn die Entführer waren Fremde, und ich fürchtete, sie könnten uns jeden Moment töten. Trotz meiner Angst befolgte ich die Anweisungen der Entführer. Wann immer wir anhielten, versuchte ich einzuschlafen, und manchmal sang ich, um mich besser zu fühlen.

Nach meiner Entlassung waren meine Freunde, Kollegen und die Frauen, die ich ausgebildet hatte, die ersten, die mich unterstützten. Die Teilnehmerinnen des Programms gehörten zu den ersten Menschen, die ich nach meiner Rückkehr aus dem Busch traf. Ich fühlte mich gezwungen, meine Entführungserfahrungen mitzuteilen, weil ich glaube, dass dies jedem in meiner Gemeinschaft passieren könnte. Ich kehrte auch sofort zur Arbeit zurück; zu Hause zu bleiben hätte dazu geführt, dass ich über den Vorfall und alles, was ich verloren hatte, nachgedacht hätte.

Florence Dumba leitet eine Schulungsveranstaltung in Yei, Südsudan. Credit: WfWI

Die Schulung der Teilnehmerinnen und der Austausch meiner Erfahrungen erwiesen sich für mich als therapeutisch, da einige von ihnen ähnliche Situationen durchgemacht hatten. Durch die Schulungen begann meine Heilungsreise. Ein Kollege machte mich auch mit einem Berater bekannt, mit dem ich noch immer wöchentlich über meine Erfahrungen spreche.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die Offenlegung unserer Schwachstellen durch das Erzählen unserer Geschichten ein wirksames Mittel zur Heilung und zum Verständnis ist.

Florence

Jeden Tag nach meinem sozialen Empowerment-Kurs mit unseren Teilnehmerinnen halten wir eine freiwillige dreißigminütige Sitzung ab, in der wir uns zusammensetzen und unsere Erfahrungen austauschen. Diese Sitzung dient als sicherer Heilungsraum, und alles, was besprochen wird, bleibt vertraulich und persönlich. Oft geht es dabei um Entführungen, Eheprobleme, Haushaltsfinanzen und geschlechtsspezifische Gewalt. Der Austausch dieser Erfahrungen ist ein Heilungsprozess.

Im Laufe der Jahre haben sich die Frauen daran gewöhnt und sprechen nun über die verschiedenen Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Seit wir mit diesen Gesprächen begonnen haben, bin ich noch nie auf Probleme mit der Vertraulichkeit gestoßen, was ein Beweis für das Vertrauen ist, das wir aufbauen. Wenn wir feststellen, dass eine Frau Probleme hat und wir ihr als Gruppe nicht die nötige Unterstützung bieten können, verweisen wir sie an professionelle Berater und Beraterinnen, die ihr weiterhelfen. Vertrauen und Unterstützung sind in solchen Situationen entscheidend, und es ist wichtig, dass die Frauen wissen, dass sie nicht allein sind.

Ich rate den Frauen, die ich ausbilde, in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben. In einer gefährlichen Situation ist es meiner Meinung nach oft sicherer, sich unterwürfig zu verhalten und den Anweisungen zu folgen. Wenn man mit Fragen konfrontiert wird, die man nicht beantworten kann, ist Schweigen vielleicht die beste Option, denn falsche Antworten können die Sache verkomplizieren. Sich zu fügen kann sich unangenehm anfühlen, aber es kann die sicherste Vorgehensweise sein.

Die Situation im Südsudan wird immer gefährlicher, und man weiß nie, wann es zu Entführungen kommen könnte. Manche Menschen haben solche Situationen schon oft erlebt, ich habe sie zweimal durchgemacht. Ich weiß jetzt, dass es jeden und jede treffen kann, und deshalb unterstütze ich andere Frauen in meiner Gemeinde.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns mit diesen Problemen auseinandersetzen und darauf hinarbeiten, einen sicheren Raum für Frauen zu schaffen und ihnen die Mittel an die Hand zu geben, die sie brauchen, um mit dem Trauma fertig zu werden, das auf solche erschütternden Vorfälle folgt.

Begleite Frauen im Südsudan auf dem Weg zur Heilung.

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Eine junge Mutter, die für ihre selbstbestimmte Zukunft einsteht

Geschichten aus Nigeria

Bevor ich mit dem Programm begonnen hatte, dachte ich nicht, dass ich jemals wieder zur Schule gehen wollte, um meine Ausbildung abzuschließen. Aber jetzt plane ich, im September wieder zur Schule zu gehen, damit ich Bright ein starkes Vorbild sein kann.

Als wir Nerat Dabwol Anfang 2024 zum ersten Mal trafen, war sie eine 15-Jährige aus einem ländlichen Dorf im Bezirk Vwang im nigerianischen Bundesstaat Plateau, die zwangsverheiratet worden war, ein Kind bekommen hatte und gezwungen war, die Schule abzubrechen. Unter dem Druck von Heirat, Haushaltspflichten und der Betreuung ihres Kindes schien Nerats Traum, Marineoffizierin zu werden, unerreichbar.

Als wir zum ersten Mal von Nerat berichteten, hatten wir gerade unser Adolescent Girl’s Programme gestartet. Nerat hat von ihrem Großvater von dem Programm gehört und wollte unbedingt daran teilnehmen. Das Programm konzentriert sich darauf, jungen Mädchen wichtige Fähigkeiten zu vermitteln, ihr Wissen über Gesundheit und Rechte zu erweitern und einen sicheren Raum zu schaffen, in dem sie interagieren und sich ausdrücken können. Wir haben Nerats Geschichte hier noch einmal für dich verlinkt:

Nach sieben Monaten nahmen wir erneut Kontakt zu Nerat auf, und sie erzählte, wie sich ihr Leben verändert hat:

Im Oktober 2024 nahm ich zusammen mit 50 anderen Mädchen am Adolescent Girl’s Programme von Women for Women International teil. Dieser Moment zeigte mir, dass mein Leben nicht vorbei war und ich meine Geschichte neu schreiben konnte. Ich lernte, was es bedeutet, ein Teenager zu sein, denn die Gesellschaft hatte mich zu früh in die Rolle der Frau gedrängt.

Das Programm erinnerte mich daran, dass ich das Recht habe, zu wachsen, zu träumen und meine eigenen Entscheidungen zu treffen.

Nerat

Ich habe mich über die negativen Auswirkungen von Alkohol- und Drogenmissbrauch auf junge Menschen informiert, insbesondere darüber, wie er die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen kann. Dieses Wissen hat mir geholfen, mit einer Freundin zu sprechen, die mit Drogenkonsum zu kämpfen hatte, und sie hat seitdem ihr Leben positiv verändert.

Nerat mit einer Freundin aus dem Programm. Credit: WfWI

Ich habe mich über die Rechte im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit sowie über die mit gefährlichem Sexualverhalten verbundenen Risiken informiert – ein Thema, das in meiner Gemeinschaft oft als Tabu gilt. Dieses Wissen hat mich ermutigt, informierte Entscheidungen über meine Gesundheit zu treffen. Ich habe auch verstanden, wie wichtig die richtige Ernährung für mich und meine Familie ist. Mit der Unterstützung meiner Eltern sorge ich dafür, dass wir nahrhafte Mahlzeiten zu uns nehmen. Ich helfe meiner Mutter oft beim Kochen oder bereite die Mahlzeiten selbst zu, wobei ich darauf achte, mehr Obst und Gemüse in unsere Ernährung einzubauen.

Die Geschäftsschulungen haben mich dazu inspiriert, ein Grundnahrungsmittelgeschäft zu gründen, von dem ich überzeugt bin, dass es in meiner Gemeinde florieren wird. Dieses Vorhaben wird meine Ressourcen stärken und mir helfen, mich selbst zu versorgen. Ich erkenne jetzt meine Stärken und mein Recht, mein Leben und meine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.

Am wichtigsten ist, dass meine Eltern mich während der gesamten Ausbildung unterstützt haben. Sie haben an mehreren Gemeinde- und Schutztreffen mit den Programmteams teilgenommen, wodurch sich ihre Sichtweise auf Bildung und die Unterstützung von Mädchen allmählich geändert hat.

Mit dem monatlichen Stipendium, das ich im Rahmen des Programms erhalte, und mit der Unterstützung meiner Mutter habe ich zu Hause ein Sesamsamengeschäft aufgebaut, das inzwischen einen gewissen Gewinn abwirft. Außerdem habe ich mich einer Village Savings and Loan Association (VSLA) angeschlossen, wo ich mit meinen Freundinnen Geld spare.

Nerat beim Wiegen des Sesams für ihren Verkaufsstand. Credit: WfWI

Als junge Mutter möchte ich, dass mein Sohn Bright ein besseres Leben hat als ich, und ich träume davon, dass er Bänker wird. Bevor ich mit dem Programm begonnen hatte, dachte ich nicht, dass ich jemals wieder zur Schule gehen würde, um meine Ausbildung abzuschließen. Aber jetzt habe ich vor, im September wieder zur Schule zu gehen, damit ich Bright ein gutes Vorbild sein kann.

Nach dem Abschluss der Sekundarschule werde ich auf die Universität gehen, um mein Ziel, Marineoffizier zu werden, zu erreichen. Da mein Vater mir versprochen hat, für mein Schulgeld aufzukommen, werde ich mich im Gegenzug auch dafür einsetzen, dass mein Sohn eingeschult wird.

Langsam aber sicher habe ich das Gefühl, dass ich die Kontrolle über mein Leben zurückgewinnen und nicht nur meine Zukunft, sondern auch die meines Sohnes verändern kann.

Zum diesjährigen Muttertag brauchen gerade junge Mütter in Konflikten deine Unterstützung.

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Mein Name ist Mawa James: Mein Weg vom Konflikt zur Zusammenarbeit

Geschichten aus dem Südsudan

Mawa James John ist 33 Jahre alt, verheiratet mit Jackline Ajonye James, 29 Jahre – beide kehrten nach ihrer flucht vor dem Krieg in den südsudan zurück. Das Paar ist seit 6 Jahren verheiratet und hat 2 Kinder. Sie leben derzeit in Wuluturu – Yei River County, Südsudan. Ihre Ehe stand kurz vor dem Scheitern, als sie sich für das Couple Connect Pilot Training in Yei anmeldeten. Heute sind sie eine glückliche Familie und haben beschlossen, ihre Geschichte mit uns zu teilen. 

In meiner Kultur bedeutet ein Mann zu sein, das Oberhaupt der Familie zu sein. Dieser Titel bringt Verantwortung mit sich, aber auch eine Menge Privilegien. Als Familienoberhaupt wurde ich dazu erzogen, der einzige Versorger und Entscheidungsträger zu sein. Alles, was ich sagte oder tat, war endgültig. Meine Frau sollte nicht nach finanzieller Unabhängigkeit streben oder ihren Lebensunterhalt verdienen; sie sollte zu Hause bleiben und sich um die Familie kümmern. Diese Überzeugung prägte meine Erwartungen, als ich heiratete.

Zu meiner Überraschung und Frustration war meine Frau nicht die gehorsame Frau, die ich erwartet hatte. Sie hatte ihren eigenen Kopf und wollte einen finanziellen Beitrag leisten. Sie kaufte ohne mein Zutun Dinge für unser Haus, bereitete Mahlzeiten mit Geld zu, das ich ihr nicht gegeben hatte, und ging sogar kleinen Geschäften und Gelegenheitsarbeiten nach, um ihr eigenes Geld zu verdienen. Diese Unabhängigkeit gefiel mir nicht. Ich war misstrauisch – woher hatte sie das Geld? Warum war sie ständig von zu Hause weg? Wollte sie mit mir konkurrieren oder, schlimmer noch, meine Autorität untergraben?

Mein Misstrauen schlug in Wut um. Ich beschimpfte sie und wurde manchmal gewalttätig. Ich warf Lebensmittel weg, die sie von ihrem eigenen Geld zubereitet hatte, und schränkte ihre Bewegungsfreiheit ein. Unser Haus wurde zu einem Schlachtfeld, und wir wurden zu Feinden, die unter einem Dach lebten.

Eines Morgens schlug meine Frau vor, dass wir an eine Schulung für Paare bei Women for Women International teilnehmen sollten. Zunächst zögerte ich, aber sie erwähnte, dass wir finanzielle Unterstützung erhalten könnten, wenn wir gemeinsam daran teilnehmen. Widerstrebend stimmte ich zu, nur motiviert durch die Aussicht auf Geld.

Als wir an der Schulung teilnahmen, geschah etwas Bemerkenswertes. Wir lernten etwas über Teamarbeit, geteilte Verantwortung, effektive Kommunikation, Problemlösung und Finanzmanagement. Langsam begann ich, die Bemühungen meiner Frau zu verstehen und zu schätzen.

Mawa James

Wir fingen wieder an, miteinander zu reden, über das Geschäft, die Landwirtschaft und unsere Kinder. Ich begann, ihr Geschäft zu unterstützen, und wir begannen zusammenzuarbeiten. Am Ende der Schulung erhielten wir etwas Kapital, das wir in ihr Unternehmen investierten.

Heute ist unser Leben wie verwandelt. Ich kann mich ein wenig entspannen, weil ich weiß, dass ich nicht jede Last allein tragen muss. Wir sind ein Team.

Vor kurzem ist bei mir eine Krankheit aufgetreten, die meine Geh- und Stehfähigkeit beeinträchtigt und es mir erschwert, zu arbeiten. Meine Frau ist zur Hauptverdienerin geworden und trägt bis zu 70 % zum Einkommen unserer Familie bei. Ich unterstütze sie jetzt so gut ich kann.

Ich bin Women for Women International dankbar für diese lebensverändernde Ausbildung und dafür, dass ich eine neue Chance auf Liebe bekommen habe. Ich bin auch meiner Frau dankbar, dass sie stark und beharrlich ist. Ohne sie wüsste ich nicht, wie ich in meinem jetzigen Zustand zurechtkommen würde.

Alle Frauen möchte ich ermutigen, ihre Ehemänner zu unterstützen und ihre Familien nicht aufzugeben. Und an die Männer, Ich hoffe, ihr lernt aus meiner Erfahrung: Unterstützt eure Frauen, und wenn ihr sie nicht unterstützen könnt, dann steht ihnen wenigstens nicht im Weg.

Mawa James

Erfahre mehr darüber, wie wir Männer gezielt in unsere Arbeit einbinden.

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Mein Name ist Blessing: Ein Jahr im „Stronger Women, Stronger Nations“ Programm

Geschichten aus Nigeria

Begleite Blessing durch ein Jahr in unserem Programm „Stärkere Frauen, stärkere Nationen „Stronger Women, Stronger Nations“. Hier ist ihre Reise, in ihren eigenen Worten:

Juli 2023
Drei Monate nach Beginn des einjährigen Programms

Mein Name ist Blessing. Ich bin 28 Jahre alt und komme aus dem Dorf Dengel im Bezirk Vwang, Jos, Plateau State (Nordnigeria).

Ich bin mit dem Schreiner Luka Mwadkon verheiratet und wir stammen aus derselben Gemeinde. Mein Mann und ich sind beide Bauern. Wir bauen Mais, Fonio, Hirse und Guinea-Mais an. Unsere Ehe ist mit einer Tochter, Rose, gesegnet, die drei Jahre und fünf Monate alt ist. Ich habe auch zwei Adoptivtöchter, beides Kinder meines verstorbenen Schwagers, der 2010 nach kurzer Krankheit starb – seine Frau verließ ihn und heiratete erneut.

Blessing mit ihren Kindern. Credit: WfWI

Ich bin das zweitgeborene von sechs Kindern, darunter vier Jungen und zwei Mädchen. Unsere Eltern bauen Mais und Fonio an. Das Leben als Heranwachsende war sehr schwierig, weil meine Geschwister und ich unseren Eltern helfen mussten, den Haushalt zu führen und sogar unsere Schulgebühren zu bezahlen. Während meiner Schulzeit habe ich Tofu verkauft und Haare geflochten, um das Schulgeld zu verdienen. Ich konnte zwar die Sekundarschule abschließen, aber mein Abschlusszeugnis war schlecht, und ich bin in Englisch und Biologie durchgefallen. Trotzdem habe ich vor, mich anzumelden und die Prüfung zu wiederholen.

2016 bekam ich einen Job als Verkäuferin in einem Geschäft in unserer Nachbarschaft. Als Gegenleistung sollte mein Schulgeld bezahlt werden, doch als dies nach vier Jahren immernoch nicht passiert ist, beschloss ich aufzuhören. Anschließend heiratete ich Luka.

Das Leben nach der Heirat hatte seine Herausforderungen. Mein Mann trug viel Verantwortung, vor allem für seine Nichten, die wir adoptiert hatten. Ich verdingte mich mit niederen Arbeiten und im Zinnbergbau, um meinen Mann bei der Versorgung der Familie zu unterstützen. Meine Schwiegereltern sind gut und hilfsbereit, und wir haben ein gutes Verhältnis zueinander.

„Doch meine Erfahrungen mit Krisen wünsche ich nicht einmal meinen schlimmsten Feinden.“

Das erste Erlebnis war im Dezember 2001. An diesem Tag war ich auf den Markt gegangen, um mich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten. Als wir vom Markt zurückkamen, hörten wir Schüsse und begannen, aus dem Haus zu rennen. Wir rannten weiter, bis wir in der Gemeinde Vom ankamen, wo wir etwa einen Monat blieben. Wir kehrten voller Angst nach Hause zurück und konnten monatelang nicht schlafen, weil wir Angst vor dem Unbekannten hatten.

Die Jahre vergingen, und wir dachten, es sei alles vorbei, aber 2014 gab es einen weiteren Angriff. Es war ein ganz normaler Tag; meine Geschwister und ich waren gerade von der Farm zurückgekehrt, als die Schüsse fielen. Es herrschte das reinste Chaos, die Menschen schrien und rannten, und überall war Rauch zu sehen. Bis heute habe ich manchmal das Gefühl, an dem Rauch und dem Geruch der brennenden Körper zu ersticken.

Wir rannten alle aus dem Haus und schlossen uns der fliehenden Menge an. Meine Tante bemerkte im Laufen, dass zwei ihrer Kinder nicht bei uns waren, und sie rannte zurück, um sie zu holen. Wir versuchten, eine Weile auf sie zu warten, aber leider kam sie nicht zurück. Wir verloren sie und die Kinder und alles in dem Haus, das in Brand geraten war. All unsere landwirtschaftlichen Erzeugnisse und unser Vieh, monatelange harte Arbeit, einfach so den Bach hinunter.

Das waren sehr schwierige Zeiten für die ganze Familie, unbeantwortete Fragen, wie Menschen wie wir so grausam sein konnten. Lange Zeit trug ich Bitterkeit in meinem Herzen und hatte niemanden, an den ich sie richten konnte. Alles, was die Regierung und die Sicherheitsbehörden tun konnten, war, die Taten der unbekannten Bewaffneten zu verurteilen. Wir mussten nach Farin Lamba umziehen, eine Gemeinde in der Jos South Local Government Area von Plateau.

Wir haben das Leben von Grund auf neu begonnen, was das Schwierigste war, was ich in meinem Leben je tun musste.

Blessing

Aber mein Vater sagte immer: „Macht euch keine Sorgen. Wenn es Leben gibt, gibt es auch Hoffnung“.

Ich hörte von einigen Frauen in der Gemeinde von dem Programm von Women for Women International, aber leider konnte ich nicht an der Sensibilisierung und Vorauswahl teilnehmen, als die ersten Jahrgänge eingeschrieben wurden. Das zweite Mal hörte ich von der Ankündigung in meiner Kirche, der katholischen Kirche St. Matthew in Vwang. Es wurde angekündigt, dass es eine weitere Einschreibung geben würde, und ich hatte das Glück, dabei zu sein. Ich war froh, mitzumachen, weil ich gesehen habe, wie sehr sich das Leben der Absolventinnen verändert hat.

Dies ist mein zweiter Monat im Programm, und bisher habe ich viel gelernt. Ich freue mich auf eine großartige Erfahrung, die mich, meine Familie, die Gemeinschaft und die Gesellschaft insgesamt stark verändern wird.

Blessing

Blessing mit ihrem eigenen Ferkel auf ihrer Farm. Credit: WfWI

Ich habe gelernt, Beziehungen zu schätzen und im Konflikt Menschen die Möglichkeit zu geben, sich zu erklären und alle Fragen kläre. Ich höre jetzt mehr zu, um zu verstehen und bitte um Klärung, bevor ich reagiere. Was den Wert der Arbeit von Frauen angeht, so schätze ich jetzt die Arbeit, die ich mache, und schätze auch andere Menschen. Früher dachte ich, dass nur die Arbeit, die mir Geld einbringt, als produktive Arbeit eingestuft wird, aber ich habe gelernt, dass auch die Fürsorge für andere und die Arbeit in der Gemeinschaft produktive Arbeit sind.

Ich habe auch viel über die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung, den Ausgleich des Doppeltages und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gelernt.

Ich weiß jetzt, dass es keine männlichen oder weiblichen Hausarbeiten gibt, wie uns in der Kindheit weisgemacht wurde; dass die Hausarbeit hauptsächlich für das weibliche Geschlecht ist. Ich plane jetzt meinen Tagesablauf und schaffe Zeit für Erholung und meine Kinder.

Mein Ziel ist es, zu sparen und mich anzumelden, um mein Abitur zu wiederholen und mich weiterzubilden.

Ich möchte sicherstellen, dass meine Kinder zur Schule gehen und gute Menschen werden.

Blessing

Ich möchte eine Geflügelfarm gründen, die eine zusätzliche Einkommensquelle für mich sein wird. Ich habe mich mit 24 anderen Mitgliedern meiner Gruppe der Spargruppe Women for Women International angeschlossen. Unser Ziel ist es, uns gegenseitig finanziell zu unterstützen, indem wir Zugang zu Krediten erhalten, die unsere Geschäfte verbessern und uns helfen, unsere Ziele zu erreichen.

Oktober 2023
Nach der Hälfte des Programms

Ich weiß jetzt, wie ich ein Budget aufstelle und mich daran halte, wenn ich auf den Markt gehe, und das hat mir geholfen, mich auf den Kauf unserer grundlegenden und wesentlichen Bedürfnisse zu konzentrieren. Es hilft mir, die Haushaltsfinanzen zu verwalten. So habe ich festgestellt, dass ich nach den Ausgaben noch etwas Geld übrig habe, im Gegensatz zu früher. Wenn ich meine Finanzen im Griff habe, kann ich mehr in meiner Spargruppe von Women for Women International, auf meinem Bankkonto und sogar in einer kommunalen Spargruppe sparen, der ich jetzt angehöre.

Früher habe ich mich nicht darum gekümmert, rechtzeitig zu frühstücken und zu Mittag zu essen, und ich habe mir kaum Zeit zum Ausruhen genommen. Das hat sich auf meine Gesundheit ausgewirkt, denn bei mir wurden Magengeschwüre und niedriger Blutdruck diagnostiziert. Jetzt sorge ich dafür, dass ich mich jeden Tag ausruhe und zur richtigen Zeit esse, und meine Gesundheit hat sich verbessert. Früher habe ich mein Haus nicht jeden Tag gefegt oder gar aufgeräumt, was zu vielen Fliegen und einem unangenehmen Gestank führte. Nun mache ich das regelmäßig, was viel gesünder ist.

Die Töchter meines verstorbenen Schwagers haben von mir gelernt, wie sie während ihres Menstruationszyklus auf sich selbst aufpassen müssen – und darauf, dass sie ihre Binden häufig wechseln.

Blessing

Sie haben gelernt, ihre Vagina nicht mit Seife, sondern mit viel Wasser zu waschen, und ich achte darauf, dass die Unterwäsche, die sie benutzen, aus Baumwolle ist.

Ich habe mein Stipendium für die ersten drei Monate gespart und einen Teil davon verwendet, um ein Ferkel zu kaufen. Ich habe es im Juli gekauft und mit der Aufzucht begonnen. Wenn es gewachsen ist, werde ich ein männliches Schwein kaufen, damit sie sich paaren und vermehren können. Der Rest des Geldes ist in das Bauprojekt geflossen, das mein Mann und ich versuchen, auf die Beine zu stellen. Ich spare mein Stipendium für die nächsten drei bis vier Monate, um Anfang nächsten Jahres ein Geschäft mit dem Kauf und Verkauf von Suppengewürzen zu eröffnen.

April 2024
Blessings letzter Monat im Programm

Ich habe auch etwas über die Merkmale gesunder Ehen gelernt, und das hat mir geholfen, meine Beziehung zu meinem Mann zu verbessern. In der Vergangenheit habe ich zum Beispiel viel mit ihm gestritten, was manchmal zu Wut und einem Abbruch der Kommunikation zwischen uns führte. Jetzt respektiere ich seine Meinung, auch wenn sie nicht mit meiner übereinstimmt.

Eines der interessantesten Themen des Programms war für mich die Entwicklung meiner Interessen.

Ich weiß jetzt, dass Frauen sich effektiver für Veränderungen in der Gemeinschaft einsetzen können, wenn sie bereit sind, als Interessengruppen zusammenzuarbeiten.

Blessing

Das Thema Ehe öffnete mir und meinen Gruppenschwestern die Augen: Wir erfuhren, dass fast die Hälfte unserer Mitglieder nicht richtig verheiratet war, weil ihre Ehemänner die Mitgift nicht bezahlt hatten. Ich beschloss, mich beim Gemeindevorsteher und den Ältesten der Gemeinde dafür einzusetzen, dass die Angelegenheit aufgegriffen wird. In diesem Moment bin ich sehr froh, dass mindestens zwei der Ehemänner unserer Mitglieder ihre Mitgift bezahlt haben!

Im November 2023 konnte ich einen Kredit von meiner VSLA-Gruppe erhalten, um mein Geschäft mit Gewürzen zu eröffnen. Jetzt müssen die Menschen in meiner Nachbarschaft nicht mehr so weit gehen, um Lebensmittelzutaten zu kaufen.

Bis jetzt habe ich noch keinen einzigen Vogel verloren.

Blessing mit ihren Vögeln. Sie kümmert sich um die Vögel mit Hilfe der Kenntnisse, die sie in den Berufsbildungsmodulen des Programms erworben hat. Credit: WfWI

Ich habe mein Darlehen im Februar 2024 zurückgezahlt. Mit einem Teil meiner Ersparnisse und den Stipendien vom Januar und Februar 2024 habe ich meine Geflügelzucht mit 30 Tieren begonnen. Das war ein großer Erfolg für mich, und ich bin froh, dass ich mein Wissen über Geflügel in die Praxis umsetzen konnte.

Ich weiß, dass ich nach dem Ende des Programms die regelmäßigen Treffen mit meinen Gruppenschwestern und den Ausbilderinnen von Women for Women International vermissen werde. Ich bin allen dankbar, die sich gemeinsam dafür einsetzen, dass sich das Leben der Frauen zum Besseren wendet.

Blessing

Blessing (hintere Reihe, zweite von rechts) feiert ihren Abschluss unseres Programms im Mai 2024, zusammen mit ihren Gruppenschwestern.

Unterstütze eine Frau auf ihrer einjährigen Reise durch unser Programm.

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Mein Name ist Linda: Ich gebe die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nicht auf

Geschichten aus Nigeria

Obwohl sie ihre Tochter und ihr Zuhause bei einem gewaltsamen Angriff verlor, fand Linda die Kraft, ihr Leben neu aufzubauen. Mit Hilfe unseres Schulungsprogramms arbeitet sie auf eine bessere Zukunft hin. sie gibt die hoffnung auf ein besseres Morgen nicht auf.

Mein Name ist Linda. Ich bin 36 Jahre alt und komme aus dem Bundesstaat Plateau in Nigeria. Ich wuchs in einer Familie mit acht Kindern auf, deren Eltern in der Landwirtschaft arbeiteten. Ich habe gerne gelernt, aber meine Ausbildung wurde in der Sekundarstufe abgebrochen, weil wir uns die Schulgebühren nicht leisten konnten. Mit 21 Jahren heiratete ich in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft, aber unsere Familie wurde von einer Tragödie heimgesucht, die unser Leben für immer veränderte. In meiner Gemeinde herrschte immer ein reges Treiben. Die Menschen waren friedliebend, die Familien eng miteinander verbunden, und wir lebten ein zufriedenes Leben.

Im November 2022 wurde mein Dorf angegriffen. Ich war in einer anderen Stadt unterwegs, um Körner zu kaufen, als bewaffnete Männer unsere Gemeinde stürmten. Mein Mann und meine Kinder versteckten sich, aber meine Tochter Hope wurde angeschossen, als sie versuchte, beim Verschließen der Tür zu helfen. Mein Mann trug sie und versuchte zu fliehen, aber als sich weitere Angreifer näherten, musste er mit unseren Söhnen fliehen. Bis sie zurückkehren konnten, hatte Hope zu viel Blut verloren. Wir haben sie an diesem Tag verloren.

Unser Haus, das wir über Jahre hinweg aufgebaut hatten, brannte bis auf die Grundmauern nieder. Wir hatten nichts mehr zu essen, kein Dach über dem Kopf und keine Besitztümer – nur den Schmerz über den Verlust unserer Tochter und den Kampf um einen Neuanfang.

Linda wurde in einer Familie aus Landwirt:innen groß. Foto: Monilekan

Der Angriff hat unsere Gemeinschaft erschüttert. Der belebte Kartoffelmarkt wurde geschlossen, wir trafen uns nicht mehr mit Freunden und Freundinnen oder besuchten die Kirche. Ich verlor die Freude, die ich einst in Musik, Tanz und Gebet fand. Der Kummer war überwältigend.

Die Menschen sagen uns, dass wir stark sein sollen, aber sie können nicht wissen, wie sehr dieser Schmerz und die Verletzung unser Leben für immer verändert haben.

Linda

Mit der Hilfe unserer Kirchengemeinschaft und unserer Freunde und Freundinnen begannen wir langsam mit dem Wiederaufbau. Wir kehrten in unser Dorf zurück und arbeiteten hart, um das Schulgeld für unsere Kinder zu bezahlen, aber Hopes Verlust traf uns nach wie vor schwer. Dann hörte ich bei einem Kirchentreffen von Women for Women International. Ich wusste nicht, ob ich ausgewählt werden würde, aber ich hoffte es sehr. Als ich aufgenommen wurde, fühlte es sich an, als hätte sich eine Tür für einen Neuanfang geöffnet.

Als ich von Women for Women International hörte, stärkte das meine Hoffnung, dass ich es in Zukunft zu etwas bringen kann.

Linda

Im Programm teile ich meine Erfahrungen mit den anderen Frauen – darin finde ich so viel Kraft. Ihre Geschichten und ihre Unterstützung halfen mir auf eine Weise zu heilen, die ich nie erwartet hätte. Ich begann, mich wieder mit meiner Gemeinschaft zu verbinden, an Treffen teilzunehmen und sogar wieder Musik zu hören. Das Lernen über psychische Gesundheit war mein Lieblingsteil des Programms, und die Übungen und Aktivitäten haben mir sehr geholfen.

Das Gelernte habe ich mit meiner Familie geteilt und meine Kinder zu ermutigt, über ihre Gefühle zu sprechen und wieder Freude an alltäglichen Aktivitäten zu finden.

Die gemeinsamen Erfahrungen im Programm gaben mir Trost und Unterstützung, von der ich nicht wusste, dass ich sie brauche.

Linda

Linda teilt das Wissen, das sie im Programm gelernt hat, mit ihren Kindern. Foto: Monilekan

Mit dem Stipendium, das ich erhalten habe, haben wir Setzlinge und Dünger für unseren Hof gekauft. Außerdem bin ich einer Spargruppe beigetreten, was mir geholfen hat, mein Einkommen zu steigern. Als Berufsausbildung habe mich für die Geflügelzucht entschieden und alles gelernt, von der Auswahl hochwertiger Küken bis hin zur Fütterung, Impfung und richtigen Pflege. Ich habe klein angefangen und fünf Küken allein aufgezogen. Meinen ersten Gewinn von 35.000 Pfund habe ich reinvestiert. Jetzt habe ich 85 Küken in verschiedenen Wachstumsstadien, und mein Geflügelgeschäft expandiert. Außerdem habe ich einen Kredit von meiner Village Savings and Loan Association (VSLA) erhalten und damit mein Brennholzgeschäft wieder aufgenommen. Mit diesen neuen Einkommensquellen kann ich meine Familie unterstützen und zum Wiederaufbau unseres Hauses beitragen.

Das Programm hat mir das Vertrauen gegeben, wieder zu träumen. Mein Ziel ist es, eine erfolgreiche Geflügelzüchterin zu werden und meine Geschäfte weiter auszubauen, damit ich meine Kinder auf eine höhere Schule schicken und selbst wieder zur Schule gehen kann.

Ich bin stolz auf mich und alles, was ich bisher erreicht habe. Mein Traum ist es, die größte Geflügelzüchterin im Umkreis zu werden.

Linda

Meinen Stand With Her Supporter:innen bin ich zutiefst dankbar für ihre Unterstützung. Sie haben mir die Möglichkeit gegeben, mein Leben neu zu gestalten – nicht nur für mich, sondern auch für meine Kinder. Dank Ihnen fand ich wieder Hoffnung für meine Zukunft. Ich bete dafür, dass noch mehr Frauen die Chance bekommen, dieses Programm zu erleben und ihre eigene Stärke zu entdecken. Danke, ihr an unserer Seite steht und mit uns an eine bessere Zukunft glaubt.

Das letzte Mal, dass ich das Gefühl hatte, Hoffnung zu haben, war, als Women for Women International ankam… Hoffnung ist für mich das, was ich in der Zukunft erreichen möchte.

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Du möchtest Frauen wie Linda bei ihrem Neuanfang zur Seite stehen?

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Mein Name ist Harir: Ich werde trotz des Bildungsverbots für Mädchen weiterhin lernen

Geschichten aus der Afghanistan

Mein Name ist Harir, und ich möchte ÄRZTIN werden, nicht nur für mich, sondern auch für meine afghanischen Schwestern.

Ich wuchs in einer wirtschaftlich schwachen Familie auf und musste viele Herausforderungen meistern, nur um in der Schule zu bleiben. Es gab Zeiten, in denen wir uns keine Schulsachen leisten konnten, aber meine Eltern sorgten immer dafür, dass ich den Unterricht besuchte. Mein Vater sagte immer: „Meine Tochter wird einmal Ärztin“. Lange Zeit habe ich nicht so an mich selbst geglaubt, wie er es tat.

Aber als ich dann die Ergebnisse meiner harten Arbeit sah und Bestnoten in der Schule bekam, begann ich an mich zu glauben und Selbstvertrauen zu gewinnen. Ich war mehr denn je entschlossen, Ärztin zu werden. Ich ahnte nicht, dass sich das alles bald ändern würde, als die Taliban 2021 die Kontrolle über mein Land übernahmen.

Harir aus Afghanistan. Credit: WfWI

Ich werde nie den Moment vergessen, als sie die Türen unserer Schule schlossen – ich stand wie erstarrt da, eine gefühlte Ewigkeit lang. Ich konnte mich nicht bewegen, ich konnte nichts fühlen. Ich ging weinend nach Hause, umarmte meine Mutter und weinte aus vollem Herzen. Aber tief im Inneren wusste ich, dass ich nicht aufgeben konnte.

Da ich nicht zur Schule gehen konnte, versuchten meine Schwester, die ein Jahr älter ist als ich, und ich, uns für einen Hebammenkurs anzumelden – ich war so verzweifelt, dass ich bezüglich meines Alters log, um mich einschreiben zu können. Zwei Wochen lang lernten wir – voller Hoffnung und Aufregung. Wir kauften sogar weiße Kleider und träumten von unserer Zukunft als medizinische Fachkräfte. Doch dann kam die Wahrheit ans Licht: Wir hatten die Schule nicht beendet und mussten die Ausbildung verlassen.

Dieser Rückschlag war furchtbar für mich. Ich verfiel in Depressionen, verlor meinen Appetit und hatte das Gefühl, dass das Gewicht all meiner Kämpfe zu groß war, um es zu ertragen. Ich bin immer noch in ärztlicher Behandlung und nehme Medikamente, die mir helfen, mit meinen Ängsten fertig zu werden.

Das Leben war früher nicht perfekt, aber zumindest hatte ich die Freiheit, in die Schule zu gehen, Ausbildungskurse zu besuchen und sogar Parks zu besuchen, ohne dass ich Rechenschaft ablegen musste.

Ich vermisse die Freiheit, die ich einst hatte, und die Erinnerungen, die ich mit meinen Freundinnen hatte.

Harir

Viele von ihnen haben Afghanistan verlassen oder sind in andere Provinzen gezogen, aber einige von ihnen sehe ich immer noch, vor allem an Ramadan. Wir sprechen oft über Schulerinnerungen, zum Beispiel über die Zeit, als ich vor der ganzen Klasse ein Gedicht vortragen sollte. Ich habe die ganze Nacht geübt und jedes Wort auswendig gelernt, aber als ich auf der Bühne stand und all die Augen auf mich gerichtet sah, habe ich alles vergessen! Meine Freundinnen und ich lachen immer noch über diesen Tag. Diese schönen Momente helfen mir, meine Kraft zu bewahren.

Jetzt lerne ich heimlich Englisch im Haus einer meiner Lehrerinnen. Ich helfe den Töchtern meiner Nachbarn beim Unterricht, und tagsüber lese ich medizinische Bücher.

Harir

Ich habe mich in medizinischen Online-Beratungsgruppen angemeldet und versuche, so gut es unter diesen Umständen geht, zu lernen. Ich möchte am Programm für heranwachsende Mädchen von Women for Women International teilnehmen, um andere Mädchen in meinem Alter zu treffen und berufliche Fähigkeiten zu erlernen, damit ich meinem Traum, Ärztin zu werden, einen Schritt näher kommen kann.

Ich träume davon, eines Tages ein Krankenhaus zu bauen, in dem arme Menschen, vor allem Frauen in abgelegenen Gebieten, die notwendige Behandlung erhalten können. Ich kann jetzt nicht aufgeben.

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Unterstütze Mädchen wie Harir, durch Bildung ihr Leben zu verändern.

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Mein Name ist Josephine: Ich verwirkliche meine Träume, obwohl ich als Teenagerin Mutter geworden bin

Geschichten aus der Ruanda

Mein Name ist Josephine Mukamuhoza. Ich wurde mit 15 Jahren alleinerziehende Mutter, nachdem ich sexuell missbraucht worden war. Doch das macht meine Identität nicht aus.

Ich bin jetzt 18 Jahre alt und lebe in der Region Rubona in Ruanda. Meine Eltern trennten sich, als ich 11 Jahre alt war, und meine beiden Brüder und ich blieben bei meiner Mutter. Als Alleinerziehende war es für meine Mutter eine unglaubliche Herausforderung, für uns zu sorgen. Sie musste lange auf dem Bauernhof arbeiten, um uns zu versorgen. Dennoch war sie entschlossen, so gut es ging, über die Runden zu kommen.

Die Trennung meiner Eltern hat mich tief getroffen. Ich vermied es, mit anderen Mädchen in der Schule und in meiner Nachbarschaft zu sprechen. Ich zog mich zurück – früher tanzte und sang ich gern mit meinen Freundinnen, aber wegen des ganzen Stresses zu Hause habe ich damit aufgehört. Als ich aufwuchs, stand ich meinen beiden Brüdern unglaublich nahe und schaute zu ihnen auf. Beide dienen in der Armee, und als ich sah, mit welcher Hingabe sie ihren Dienst verrichteten, wurde mir klar, dass ich auch meinem Land dienen wollte. Ich beschloss, mein Studium abzuschließen und Polizeibeamtin zu werden.

Doch das Leben hatte andere Pläne mit mir. Während ich mich auf meine Abschlussprüfungen vorbereitete, versprach mir ein Freund der Familie, der viel älter war als ich, ein Geschenk, wenn ich die Prüfungen bestehen würde. Eines Tages lud er mich zu sich nach Hause ein, um das Geschenk abzuholen, aber als ich dort ankam, missbrauchte er mich sexuell. Kurz darauf erfuhr ich, dass ich schwanger war. Ich wollte nicht aufhören zu studieren, aber ein Kind aufzuziehen ist eine Vollzeitbeschäftigung, und so brach ich schließlich mit 15 Jahren die Schule ab. Mit den ständigen Anforderungen des Mutterseins schwand meine Hoffnung, wieder zur Schule zu gehen.

Doch tief in meinem Inneren hielt ich immer noch an dem Traum fest, meine Schulausbildung zu beenden und Polizist zu werden.

– Josephine

2023 nahm ich am Programm für heranwachsende Mädchen von Women for Women Ruanda teil, was einen Wendepunkt in meinem Leben darstellte.

Ich erinnere mich, dass ich an meinem ersten Ausbildungstag sehr nervös war – ich hatte anderthalb Jahre lang keine formale Lernumgebung mehr gehabt und war mir nicht sicher, ob ich mit den anderen Mädchen mithalten könnte. Aber im Laufe der Wochen wurde meine Nervosität durch Zuversicht ersetzt.

In den letzten zehn Monaten habe ich wertvolle Fähigkeiten in den Bereichen Unternehmertum, Interessenvertretung und Friseurhandwerk erworben.

Ich weiß jetzt, welche Rechte ich als junge Frau habe, z. B. das Recht auf Bildung, das Recht auf Erbe und das Recht, über meinen Körper selbst zu bestimmen.

– Josephine

Durch das Programm habe ich Kontakte zu anderen Mädchen in meinem Alter geknüpft, die heute zu meinen engsten Freundinnen zählen. Es ging nicht nur darum, einen Beruf zu erlernen, sondern auch darum, mein Selbstvertrauen wieder aufzubauen und wieder an mich zu glauben.

Ich begann wieder davon zu träumen, zurück zur Schule zu gehen und Polizeibeamtin zu werden. Die Vorstellung, eine Polizeiuniform zu tragen, zu dienen und meine Gemeinschaft zu schützen, finde ich aufregend.

Ich habe das Programm im Juli 2024 abgeschlossen und konzentriere mich jetzt auf meine nächsten Schritte. Ich möchte Geld verdienen und sparen, indem ich als Friseurin arbeite. Mit dem Geld, das ich damit verdiene, möchte ich wieder zur Schule gehen und mir dann meinen Traum erfüllen, der Polizei beizutreten.

Meine Tochter Sharon Mugisha gibt mir die Kraft und Motivation, hart zu arbeiten und ein besseres Leben für uns beide zu schaffen. Ich habe mich auch wieder meiner Leidenschaft, dem Tanzen, zugewandt und liebe es, Tanzvideos auf Social Media zu veröffentlich.

Ich bin stolz auf mich, weil ich es gewagt habe, meine Träume zu verfolgen, obwohl ich mich schwer getan habe. Ich möchte meiner Tochter beibringen, große Träume zu haben und nicht aufzugeben.

Unterstütze Mädchen, die von Konflikten betroffen sind, ihre Zukunft selbst gestalten zu können.

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Mein Name ist Ida: Entschlossen, das Justizsystem in der DRK zu verändern

Geschichten aus der Demokratischen Republik Kongo

Mein Name ist Ida Mukungilwa und ich bin 52 Jahre alt. Ich bin verheiratet und habe sechs Kinder. Mein Vater starb, bevor ich in Bendera, wo ich geboren wurde, in die Schule ging, und nach seinem Tod erlebte ich Gewalt durch die Verwandten meines Vaters. Sie kämpften gegen uns und nahmen uns alles, was wir hatten, einschließlich unseres Erbes. Nachdem ich geheiratet hatte, zog ich in den Bezirk Nyangezi im Osten der DRK.

Als ich in Nyangezi lebte, sah ich die vielen Herausforderungen, mit denen Frauen konfrontiert sind, wie z. B. Enterbung, Gewalt in der Partnerschaft, Vergewaltigung und Ausschluss von Gemeindeversammlungen, um nur einige zu nennen. Diese Probleme motivierten mich, 2018 am Change-Agent-Programm von WfWI teilzunehmen. Dieses Programm gab mir die Möglichkeit, die Rechte von Frauen zu verstehen, verschiedene Formen von Gewalt in meiner Gemeinde zu erkennen und die Rechte von Frauen zu verteidigen.

Während des Programms machte mich WfWI mit dem Team des Ministeriums für Genderfragen in Bukavu bekannt. Sie kamen gelegentlich nach Nyangezi, um Schulungen über Gesetze und Frauenrechte anzubieten. Obwohl sie eine Fülle von Informationen und Ressourcen für Frauen boten, war ihre Zeit in der Gemeinde immer begrenzt. Ich erkannte, dass die Gemeinde jemanden brauchte, der für sie da ist und sie unterstützt. Also bewarb ich mich als Gender-Beauftragte in Nyangezi. Glücklicherweise wurde ich ausgewählt und habe nun ein kleines Büro in der Gemeinde.

Als ich meine Arbeit als Gender-Beauftragte aufnahm, war ich von dem Ausmaß der Arbeit überwältigt. Ich musste direkt mit Überlebenden zusammenarbeiten, die Lösungen, Betreuung und einen sicheren Raum brauchten, um ihre Erfahrungen zu teilen.

Ida bei der Arbeit in ihrem eigenen Büro. Credit: WfWI

Laut einer Befragung, die wir im Juli in Zusammenarbeit mit dem WfWI-Team in unserer Gemeinde durchgeführt haben, scheinen nur 19 % der Frauen, mit denen wir gesprochen haben, Vertrauen in die Fähigkeit des Systems zu haben, ihre Fälle zu bearbeiten – die übrigen 81 % gaben an, dass ihre Fälle entweder nicht bearbeitet werden oder häufig in irgendeiner Form verzögert werden.

Meine neue Rolle bedeutete eine weitreichende Veränderung für eine Gemeinschaft, die lange Zeit geglaubt hatte, dass Führungspositionen nur Männern vorbehalten seien.

Ich traf viele Frauen, die vor einer missbräuchlichen Beziehung flohen, Mütter, die Gerechtigkeit für ihre Kinder suchten, und sogar Vergewaltigerinnen. Doch so sehr ich auch helfen wollte, wurde mir klar, dass es erhebliche Hürden gab, die diese Frauen daran hinderten, das Recht in Anspruch zu nehmen, das ihnen zusteht.

Die Polizeistationen zum Beispiel waren oft einschüchternd, und den Beamten fehlte eine angemessene Ausbildung im Umgang mit Fällen von geschlechtsspezifischer Gewalt. Die Überlebenden von Gewalt wurden häufig mit Zweifeln und völliger Vernachlässigung konfrontiert. Meistens zahlten die Gewalttäter Bestechungsgelder und wurden von der Polizei Stunden oder ein bis zwei Tage nach ihrer Festnahme wieder freigelassen. Dies führte dazu, dass sich die Frauen noch unsicherer fühlten, vom System enttäuscht und entmutigt wurden.

Ida Mukungilwa steht vor ihrem Büro neben einigen Frauen, die sie unterstützt. Credit: WfWI

Ich habe angefangen, Frauen dabei zu helfen, zur Polizei zu gehen und Gewalt anzuzeigen. Ich helfe ihnen bei ihren Fällen und sorge dafür, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Ich unterrichte die Frauen auch über ihre Rechte und wie sie sich schützen können. Sie fühlen sich sicherer, wenn sie wissen, dass sie bei jedem Schritt jemanden haben, dem sie vertrauen können. Mein Büro dient als direkte Anlaufstelle für Überlebende von Gewalt. Im Durchschnitt bearbeite ich etwa 12 Fälle pro Monat.

Mir wurde klar, dass Männer, Jungen und führende Persönlichkeiten der Gemeinde in das Gespräch einbezogen werden müssen, damit sich etwas ändern kann.

Ida

Ich habe ein Radioprogramm gestartet und monatliche Gemeindeforen in den Dörfern organisiert, um das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen und Mädchen und die damit verbundenen Gesetze zu schärfen. Bislang haben wir in 12 Dörfern in Nyangezi Gemeindeforen durchgeführt und planen, weitere Dörfer zu erreichen.

Ich beobachte eine deutliche Veränderung in meiner Gemeinde. Immer mehr Frauen trauen sich, Ungerechtigkeiten zu melden und für ihre Rechte zu kämpfen. Ich habe das Gesetz studiert und verstehe es jetzt besser.

Bei den nächsten Wahlen habe ich vor, für einen Sitz im Parlament zu kandidieren, weil ich entschlossen bin, die Belange der Frauen zu vertreten und das Justizsystem zu ändern.

Unterstütze Frauen wir Ida dabei, sichere Strukturen für gewaltbetroffene Frauen zu schaffen.

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