„Lost in Consultation“ – die internationale Gemeinschaft versagt bei der Einbeziehung afghanischer Frauen

EIN UMFASSENDER BERICHT, DER DEN AUSSCHLUSS AFGHANISCHER FRAUEN VON KRITISCHEN UN-TREFFEN MIT DEN TALIBAN AUFZEIGT. Afghanistan ist das Land mit der größten Frauenrechtskrise weltweit.

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Afghanistan ist das Schlusslicht unter 177 Ländern in Bezug auf die Stellung der Frauen, laut dem diesjährigen Index für Frauen, Frieden und Sicherheit.

Seit ihrer Machtübernahme haben die de-facto-Regierung die afghanischen Frauen einer äußerst restriktiven Politik unterworfen, die sie daran hindert, ihre Rechte einzufordern und wahrzunehmen. Dazu gehören das Verbot für Frauen, weiterführende Schulen und Hochschulen zu besuchen, für Frauenrechtsorganisationen zu arbeiten, sich politisch und gesellschaftlich zu engagieren, Zugang zu öffentlichen Räumen wie Parks zu erhalten und mancherorts das Haus nicht ohne einen Mahram (engen männlichen Verwandten) zu verlassen.

Der Bericht „Lost in Consultation“ zeigt die mangelnde Bereitschaft der internationalen Gemeinschaft, afghanische Frauen in Diskussionen über ihre Zukunft einzubeziehen. Der Bericht, der aus den Antworten von 213 von Frauen geführten Organisationen in ganz Afghanistan zusammengestellt wurde, beleuchtet die dringende Notwendigkeit von Rechenschaftspflicht und Transparenz.

Wichtigste Ergebnisse

  • 86% der Befragten wollten vor dem Doha-Treffen im Februar 2024 konsultiert werden
  • Die Mehrheit sagte, dass Treffen ohne die Beteiligung afghanischer Frauen nicht sinnvoll sind
  • „Die Rechte der Frauen sollten neben den Sicherheitsbelangen Vorrang haben.“ – befragte afghanische Frau
  • Ausschluss von UN-Treffen: Trotz ihrer entscheidenden Rolle wurden die afghanischen Frauen von der UN-Tagung in Doha ausgeschlossen. Dieser Ausschluss untergräbt ihre Rechte und hat Auswirkungen auf die Zukunft des Landes.
  • Auswirkungen der Taliban-Herrschaft: Seit 2021 hat die de-facto-Regierung die Rechte der afghanischen Frauen systematisch eingeschränkt und sie von Bildung, Arbeit und öffentlichen Räumen ausgeschlossen.

Die Ergebnisse zeigen ein erhebliches Defizit im Engagement der internationalen Gemeinschaft für die Rechte der afghanischen Frauen.

PAYVAND SEYEDALI, LANDESDIREKTORIN, WfWI- AFGHANISTAN

Über den Bericht

Dieser Bericht wurde durch die Bemühungen mehrerer Organisationen ermöglicht, darunter:

  • DROPS
  • International Rescue Committee
  • Norwegian Afghanistan Committee
  • Samuel Hall
  • The Khadijah Project
  • Women for Women International
  • Women’s International League for Peace and Freedom

Für Presseanfragen wenden Sie sich bitte an Anna Sahr, asahr@womenforwomen.org.

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