Mein Name ist Grace
Als Überlebende von Gewalt in Ruanda bis zur Herstellerin weltberühmter Fußbälle – Grace traut sich, ihre Träume zu verwirklichen.
ICH HABE ES GEWAGT, MEIN LEBEN ZU VERÄNDERN
Wenn Sie mir gesagt hätten, dass ich mich von einer Bäuerin zu einer Geschäftsfrau entwickeln würde, die für ihre Familie alle Hindernisse aus dem Weg räumt, um ein komfortables Leben zu führen, hätte ich an Ihnen gezweifelt. Aber die Dinge können sich zum Besseren wenden, wenn man sich traut, an sich selbst zu glauben.
Nach dem Völkermord in Ruanda wurde Nahrungsmittelknappheit zu einer großen Herausforderung. Ich hatte die Landwirtschaft aufgegeben und deshalb keine Arbeit mehr. Die einzige Fertigkeit, die ich besaß, war die Herstellung von Fußbällen. Aber durch mein geringes Wissen über wirtschaftliche Prozesse gab es keinen Gewinn und ich konnte mir die Materialien, die für die Herstellung nötig waren, nicht leisten.
Mein Herz war von Sorge geplagt. Mein Mann und ich hatten Mühe, unsere sechs Kinder zur Schule zu schicken und für sie zu sorgen.
– Programmteilnehmerin Grace aus Ruanda
Wir haben beide die Ernte anderer Leute angebaut, aber von unserer eigenen Ernte haben wir nicht profitiert, weil die Landbesitzer den größten Teil unseres Anteils einforderten. Trotz dieser Herausforderungen blieb ich beharrlich und arbeitete hart für das Wohlergehen meiner Familie. Es war eine sehr schwierige Zeit in unserem Leben.
Als Women for Women International in meine Gemeinde kam, waren sie wie ein Leitstern, der mir Unterstützung und Anleitung bot, um mein Leben und das meiner Familie zu verbessern. Obwohl ich anfangs zögerte, fasste ich den Mut, an dem Schulungsprogramm teilzunehmen, bei denen uns wertvolle Fähigkeiten in den Bereichen Wirtschaft, Unternehmertum und anderen Themen vermittelt wurden und wir die Möglichkeit erhielten, einer Spargruppe beizutreten. Grace erzählt:
Die Schulung hat mich so inspiriert, dass ich mich traute, aus meiner Komfortzone herauszutreten und den anderen Frauen meiner Spargruppe vorschlug, mit der Herstellung und dem Verkauf von Fußbällen zu beginnen – ein anspruchsvolles Ziel, da wir Unterstützung bei der Beschaffung der Materialien benötigen würden.
– Programmteilnehmerin Grace aus Ruanda
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Dennoch waren sie mit der Idee einverstanden, und Women for Women International stellte uns die erforderlichen Rohstoffe und Maschinen zur Verfügung, um unsere Idee in die Tat umzusetzen. Anfangs hatten wir Probleme, genügend Material für die Herstellung der Fußbälle zu bekommen, aber schließlich haben wir unser Ziel erreicht. Unsere Arbeit hat sich für uns alle gelohnt: Ursprünglich waren wir als Frauen in das Programm eingestiegen, die darum kämpften, über die Runden zu kommen, aber von Tag zu Tag wurden wir zu erfolgreichen Geschäftsfrauen.
Während des FIFA-Pokals in Ruanda schaute sogar der Präsident der FIFA mit anderen Offiziellen im Schulungszentrum vorbei. Er war sehr beeindruckt von den Fußbällen, die wir herstellten, und von der Zeit, die wir uns nahmen, um gute Qualität sicherzustellen. Wir waren so begeistert und stolz, als wir hörten, dass der Präsident mit der Presse über unsere Arbeit sprach!
Als Ergebnis all dieser Bemühungen habe ich mit meinem Verdienst ein Grundstück gekauft und plane ein Haus zu bauen – und das ist erst der Anfang. Ich habe auch vor, weiter zu arbeiten und nach und nach Unterkünfte zu bauen, um sie zu vermieten und mehr Geld zu verdienen. In ein paar Jahren werde ich genug gespart haben, um für jedes meiner Kinder eine Immobilie zu haben. Ich möchte auch, dass sie eine gute Ausbildung erhalten und hoffe, ihnen ein besseres Leben bieten zu können.
Ich hoffe auch, dass ich eines Tages Enkelkinder haben werde, die aus guten Verhältnissen stammen. Ich werde sie alle unterstützen, weil ich jetzt die Kraft und die Fähigkeit dazu habe.
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