Supporter Spotlight: Dagmar reist um die Welt und sammelt Spenden

SIE SPENDET DEN ERLÖS IHRER BÜCHER AN WOHLTÄTIGE ZWECKE

Unsere Unterstützerin Dagmar hat bewiesen, dass es nie zu spät ist, die Welt zu erkunden und Träume zu verwirklichen. Mit 65 Jahren begann sie ihre einjährige Reise um die Welt und hält ihre Reiseerzählungen in einem Tagebuch fest. Diese Erinnerungen sind nicht nur für sie selbst, sondern sollen auch anderen Menschen, besonders alleinreisenden Frauen, Mut machen, selbst in ferne Länder loszuziehen, unabhängig vom Alter.

Dagmar verfolgte mit ihrer Reise mehr als persönliche Ziele: Aus ihren inspirierenden Erfahrungen schreibt sie zwei Bücher, deren Erlöse u.a. in unsere Arbeit fließen und Frauen und Mädchen in Konfliktgebieten unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Ihre Geschichte ist eine faszinierende Erzählung von Begegnungen, Herausforderungen und Freiheit. Es ist eine Reise, die inspiriert und ermutigt, den eigenen Horizont zu erweitern und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Und dankbar zu sein. Dankbar für das vermeintlich Selbstverständliche, das in so vielen Ländern der Welt gerade auch für Mädchen und Frauen alles andere als selbstverständlich ist.

Unsere Unterstützerin Dagmar reiste ein Jahr allein um die Welt und schreibt darüber zwei Bücher.

Wie bist du auf die Idee gekommen, ein Jahr um die Welt zu reisen?

Der Wunsch, die Welt zu bereisen, kam bereits in jungen Jahren auf, als ich 19 war. Damals war man erst mit 21 volljährig, ich hätte also nicht so ohne weiteres abhauen können. Außerdem hatte ich einen Studienplatz in Kunstpädagogik ergattert. Und ich war verliebt. Alles Gründe, warum ich damals nicht alleine um die Welt gefahren bin. Es blieb ein Traum.

Mit 65 Jahren erfüllte ich mir den Traum einer neuen Küche. Mit dem Küchenschreiner stieß ich auf die neue Küche an, cheers, danke, er hatte mir wirklich meinen Traum erfüllt – und da stellte er mir eine entscheidende Frage: “Hast du einen unverwirklichten Traum in deinem Leben?” Diese einfache Frage schoss wie ein Pfeil durch mein Herz. Und ich wusste sofort die Antwort – ein Jahr alleine um die Welt zu reisen.

Die Zeiten sind längst andere, ich bin freiberufliche Autorin, und ich war nicht verliebt – so begann meine eher unkonventionelle Reise eben nicht mit 19, sondern mit 65.

Welches Ereignis ist dir in diesem Jahr am meisten in Erinnerung geblieben?

Für mich gibt es kein einzelnes Ereignis, das hervorsticht, es ist vielmehr die unglaubliche Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen auf der ganzen Welt, die mir am meisten in Erinnerung geblieben ist. Die, die am wenigsten haben, teilen das Wenige auch noch von Herzen. Das hat mich zutiefst berührt und demütig gemacht, und ich war sehr dankbar dafür, dass mir immer wieder Spiegel vorgehalten wurden.

Außerdem fand ich es beeindruckend zu sehen, wie man auch ohne Sprachkenntnisse mit Menschen überall kommunizieren kann. Sei es durch Pantomime, Zeichensprache, mit gemeinsamem Tanzen und mit viel Lachen! Alles geht, nichts ist unmöglich. Man muss es nur MACHEN.

Kathmandu/Nepal

Welche Frau inspiriert dich in deinem Leben?

Meine immer fröhliche und optimistische Großmutter mütterlicherseits, die am liebsten zum Zirkus wollte und die NIE gejammert hat, nicht mal darüber, dass sie nie mehr ihre geliebten Schuhe „mit hohen Hacken“ tragen konnte nach einem Oberschenkelhalsbruch mit 70 Jahren und Beinamputation und knarrendem Holzbein. Zum anderen inspiriert mich meine Mutter, die ihr Leben als Flüchtling aus Breslau und mit Schicksalsschlägen und einer aufmüpfigen Tochter – also ich, Einzelkind – mit der Haltung „es ist, wie es ist“ und „der Sinn des Lebens ist das Leben“ gelebt hat. Und mit Humor. Und den besten Rouladen der Welt.

Generell inspirieren mich Frauen, die sich von nichts und niemandem unterkriegen lassen!!! Die IHR Ding machen.

Was würdest du anderen Frauen mit auf den Weg geben, die auch den Sprung ins Unbekannte wagen möchten?

Meine Botschaft an andere Frauen, die den Mut haben, ins Unbekannte zu springen, lautet: Einfach machen! Es gibt kein Scheitern, denn es ist immer besser, etwas zu versuchen und festzustellen, dass es vielleicht nicht das Richtige für einen ist, als es nie versucht zu haben. Man hat es zumindest probiert!

Seid offen, neugierig und wagt es, eure Komfortzone zu verlassen. Betrachtet die Welt mit großen, offenen Augen! Eine der wertvollsten Erkenntnisse, die ihr gewinnen werdet, ist eine tiefe Dankbarkeit für das, was ihr habt, und die Einsicht, wie gut es euch im Grunde genommen geht. Und diese Dankbarkeit wird euch dazu inspirieren, etwas zurückzugeben und anderen zu helfen.

Dagmar auf dem Machu Picchu

Die Erlöse deines Buches fließen zum Teil auch in unsere Projekte, die Frauen und Mädchen zu einem selbstbestimmten Leben verhelfen. Wieso ist dir diese Arbeit so wichtig und welche Tipps würdest du anderen Spendensammler*innen geben?

Die Arbeit, die Frauen und Mädchen zu einem selbstbestimmten Leben verhilft, ist für mich von herausragender Bedeutung. Ich finde euren Einsatz für diese Sache einfach fantastisch. Ich unterstütze sie in jeder Hinsicht, da ich das große Glück hatte, in einem freien demokratischen Land und in einer Familie aufzuwachsen, die mich als Frau immer unterstützt hat. Ich wurde als ein vollkommen gleichberechtigter Mensch erzogen und gefördert.

Ein von Herzen kommender Tipp für Spendensammler*innen: Sammelt nicht nur Geld, sondern schenkt den Spendern und Spenderinnen auch selbst etwas! Zum Beispiel habe ich bei meiner ersten Spendenaktion zusammen mit meiner Nichte Plätzchen gebacken. Wir haben kleine Tütchen mit jeweils 3 Plätzchen liebevoll dekoriert, mit einem offiziellen Aufkleber der Organisation versehen und diese kleinen, persönlichen Geschenke gegen Geldspenden ausgehändigt. Diese Aktion kam sehr gut an, und ich erinnere mich daran, dass ich damit etwa 1.200 Euro gesammelt habe.

Also seid kreativ und vor allem: Macht es einfach! Ich wünsche euch viel Erfolg und Freude bei euren Spendenaktionen.

Wir danken Dagmar für das Teilen ihrer einzigartigen Erfahrungen und ihre Investition in Frauen in Konfliktgebieten! Wenn ihr die Wirkung eurer Spende maximieren möchtet, kauft euch gerne die E-Bookversion. So habt ihr nicht nur garantierten Lesespaß, sondern tut gleichzeitig Gutes! Hier geht es zur Leseprobe.

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