DRK DIAGRAMMSEITE 2017
UNSERE DATEN ZU 2017
Ziel 1: Keine Armut
Armut in allen ihren Formen und überall beenden
Ziel 2: Kein Hunger
Den Hunger beenden und Ernährungssicherheit schaffen
Ziel 3: GESUNDHEIT UND WOHLERGEHEN
Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
Ziel 4: HOCHWERTIGE BILDUNG
Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern.
Ziel 5: GLEICHBERECHTIGUNG
Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.
Ziel 8: MENSCHENWÜRDIGE ARBEIT UND WIRTSCHAFTSWACHSTUM
Dauerhaftes, flächendeckendes und nachhaltiges Wachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle.
Ziel 16: FRIEDEN, GERECHTIGKEIT UND STARKE INSTITUTIONEN
Friedliche und inklusive Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen.
40%
der Frauen berichten, mindestens $1,90 pro Tag zu verdienen.
Unterziel 1.1.: Extreme Armut ($1.25 pro Tag) für alle Menschen beenden.
Abgesehen davon, dass die wirtschaftliche Teilhabe von Frauen ein fundamentales Recht ist, ist deren Fähigkeit, Geld zu verdienen eine essenzielle Voraussetzung für die Verbesserung der Gesundheit, Sicherheit, und Versorgung ihrer Familie. In unserem Schulungsprogramm erhalten Frauen wichtiges Wissen über Kleinunternehmertum, Handel und Buchhaltung. Sie erlernen eine berufliche Fähigkeit (wie bspw. das Schneidern oder Backen), um Geld zu verdienen.
30% unserer Programmabsolventinnen in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) gaben bei ihrem Abschluss an, mindestens $1,90 pro Tag zu verdienen – im Gegensatz zu 40% bei der Einschreibung. Dies ist auf einen Choleraausbruch, Überschwemmungen und Dürren im Programmzeitraum zurückzuführen.
*Der Verdienst von $1,90 pro Tag wird von der Weltbank als Armutsgrenze gesehen.
95%
der Frauen berichten, einen Teil ihres Einkommens zu sparen.
Unterziel 1.5.: Die Widerstandsfähigkeit der Menschen gegenüber klimabedingten Extremereignissen und anderen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Schocks erhöhen.
Ersparnisse und Eigentum sind ein wichtiges „Sicherheitsnetz“ für die Frauen und essenziell, um die Resilienz marginalisierter Menschen gegenüber Schocks und Krisen zu stärken. Im Programm lernen die Frauen, wie sie durch verschiedene Instrumente und Maßnahmen einen – wenn auch kleinen – Teil ihres Einkommens sparen können.
95% unserer Programmabsolventinnen in der DRK gaben zum Zeitpunkt ihres Abschlusses an, einen Teil ihres Einkommens zu sparen, verglichen mit 97% bei der Einschreibung.
Zum Zeitpunkt der Datenerhebung hatten die befragten Frauen gerade ihre Treffen in der Spargruppe beendet und waren nicht mehr aktiv an einer Spargruppe beteiligt. Unabhängig davon war das Ergebnis auch zu diesem Zeitpunkt hoch – was sehr positiv zu bewerten ist.
93%
der Frauen berichten, genug Nahrung zur Verfügung zu haben
Unterziel 2.1.: Flächendeckender Zugang zu sicheren, nährstoffreichen und ausreichenden Nahrungsmitteln.
Nahrungssicherheit ist ein Hauptindikator für das Wohlbefinden von Menschen und den Weg aus der Armut. Es geht dabei nicht nur darum, Zugang zu Nahrungsmitteln sicherzustellen, sondern die Versorgung mit gesunder und ausgewogener Nahrung für alle Menschen zu erlangen. Ernährungssicherheit ist ein integraler Bestandteil unseres Programms, und soll den Frauen dabei helfen, ihre eigene Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Familie zu verbessern.
Beim Abschluss unseres Programms gaben 93% der Frauen an, genug Nahrung zur Verfügung zu haben, verglichen mit 82% zum Zeitpunkt der Einschreibung.
Aufgrund von Dürren in der DRK sind diese Daten sehr positiv zu bewerten. Sie könnten darauf hinweisen, dass die Frauen ihre Ernteerträge dafür genutzt haben, ihre Familien zu ernähren, anstatt sie zu verkaufen (siehe Ziel 1).
58%
der Frauen gaben an, Familienplanung zu betreiben
Unterziel 3.7.: Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit, Familienplanung und Bildung
Neben der Unterstützung der reproduktiven Gesundheit und Rechte der Frauen fördert unser Programm die eine stärkere weibliche Teilhabe an Entscheidungen (siehe Ziel 5.6.) sowie den Zugang zu anderen Dienstleistungen und Verhütungsmitteln, die ihre Selbstwirksamkeit erhöhen (siehe Ziel 5.1). All diese Punkte haben einen Einfluss auf eine bessere Familienplanung.
Die Nutzung von Verhütungsmitteln ist in der DRK flächendeckend sehr gering. Dennoch steig die Prozentzahl der Frauen, die angeben, Familienplanung zu betreiben von 45% auf 58%.
82%
der Mädchen von 5-17 Jahren in der Schule
Unterziel 4.1.: Kostenlose und hochwertige Grund- und Sekundarschulbildung
Viele der Frauen in unseren Programmen haben die Grundschule aufgrund diskriminierender Geschlechternormen in ihren Gemeinden nie abgeschlossen. Der gestärkte Zugang von Mädchen zu Bildung hat positive Auswirkungen auf ganze Generationen.
Programmteilnehmerinnen in der DRK gaben zum Zeitpunkt des Abschlusses an, dass 82% der Mädchen zur Schule gingen, verglichen mit 76% zum Zeitpunkt der Einschreibung.
Empfundene Selbstwirksamkeit der Absolventinnen gestiegen
Unterziel 5.1.: Diskriminierung von Frauen und Mädchen überall auf der Welt beenden
Das Selbstbewusstsein von Frauen ist ein wichtiger Teil ihres Empowerments – an sich selbst und die eigene Fähigkeit zu glauben, daran, Veränderungen schaffen und die eigenen Ziele erreichen zu können. Zudem ist es ein essenzieller Bestandteil der Traumabewältigung und -verarbeitung. Mit mehreren Fragen, die in der Forschung zu „Women’s Empowerment“ oft genutzt werden, messen wir die weibliche Selbstwirksamkeit auf einer Skala von 0-1 – wobei 1 den höchsten Grad der selbst empfundenen Selbstwirksamkeit beschreibt.
Die durchschnittliche empfundene Selbstwirksamkeit kongolesischer Programmteilnehmerinnen hat sich von 0.53 (Einschreibung) auf 0.66 (Abschluss) erhöht.
74%
der Frauen gaben an, an Entscheidungen über ein weiteres Kind beteiligt zu sein
Unterziel 5.6.: Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte
In den konservativen Gemeinden, in denen wir arbeiten, sind Frauen häufig von Entscheidungen ausgeschlossen – auch solchen, die ihren eigenen Körper betreffen. Unsere Daten unterstreichen einen wichtigen Wandel zu mehr weiblicher Mitbestimmung in Entscheidungsprozessen.
Zum Zeitpunkt der Einschreibung gaben 68% der kongolesischen Programmteilnehmerinnen an, einen Einfluss auf Entscheidungen über ein weiteres Kind zu nehmen, verglichen mit 74% beim Abschluss.
70%
der Frauen gehen einer Beschäftigung nach
Unterziel 8.5.: Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit mit gleicher Bezahlung
Frauen sind mit verschiedenen Barrieren auf dem Arbeitsmarkt konfrontiert – dies gilt umso mehr für marginalisierte Frauen in konfliktbetroffenen Gebieten. Beispielsweise wird in einigen Gemeinden in Afghanistan die Arbeit von Männern über weibliche Arbeit gestellt. Frauen sollen daheimbleiben, um sich um die Kinder zu kümmern, zu kochen und zu putzen. Dabei ist weibliche Arbeit ein wichtiger Bestandteil für wirtschaftliches Wachstum und wirtschaftliche Chancen.
Zum Zeitpunkt des Abschlusses gaben 70% der Frauen an, einer Arbeit nachzugehen, vergleichen mit 56% zum Zeitpunkt der Einschreibung.
Absolventinnen schließen den Wissensabfrage zu Menschenrechten mit durchschnittlich 69% ab
Unterziel 16.1.: Alle Formen der Gewalt überall verringern
Konflikt und Armut machen Frauen anfälliger für Gewalt, wobei Gewalt sowohl eine Folge als auch ein verstärkender Faktor weiblicher Diskriminierung darstellt. Frauen, die bereits Gewalt erfahren haben, sind statistisch gesehen gefährdeter, noch einmal Opfer von Gewalt zu werden.
Zum Zeitpunkt der Einschreibung beantworteten die Programmteilnehmerinnen nur 56% der Fragen zum Thema „Menschenrechte“ korrekt, zum Zeitpunkt des Abschlusses waren es 69%.
Vernetzung der Frauen in Netzwerken ist erhöht
Unterziel 16.7.: Entscheidungsfindung auf allen Ebenen ist bedarfsorientiert, inklusiv, partizipatorisch und repräsentativ
Die Einbindung von Frauen in ihre Gemeinden ist ein wichtiger Bestandteil weiblicher Teilhabe an Entscheidungen, die ihr Leben betreffen. Informelle Netzwerke sind essenziell, um soziale und wirtschaftliche Unterstützung zu mobilisieren, Entscheidungen zu beeinflussen, und Wandel voranzutreiben.
Der Anteil der Frauen, die ein Teil von einem Netzwerk außerhalb des Trainingsprogramms sind, erhöhte sich in der DRK von 56% (Einschreibung) auf 68% (Abschluss).
Erst nach der Datenerhebung zum Programmabschluss traten die Frauen informellen Selbsthilfegruppen in ihren Gemeinden bei, durch die sie anschließend anfangen konnten, gemeinsam Geld zu sparen.