Gedenken zum 30. Jahrestag des Genozids in Ruanda: Eine Geschichte voller Hoffnung und Vergebung

MEIN NAME IST KAKUZE MARIE EMERANCE. ICH BIN 48 JAHRE ALT, VERHEIRATET UND HABE ZWEI KINDER. ICH WURDE IN RUBAVU IN DER WESTPROVINZ GEBOREN, LEBE ABER JETZT IM NYAMIRAMA-SEKTOR IM BEZIRK KAYONZA.  

Ich erinnere mich an den Völkermord, als wäre es gestern gewesen. Ruanda versank im Blutbad, und ich gefangen in der Gewalt. 

Am 9. April 1994 nahm mein Leben und das meiner Familie eine schreckliche Wende, als bewaffnete Milizen in unser Haus in Rubavu in der westlichen Provinz eindrangen. Mit Macheten bewaffnet brannten sie alles nieder, auch unser Zuhause. Sie töteten meinen Vater, seine beiden Brüder, meine ältere Schwester und alle ihre Kinder und verscharrten sie lieblos in einem Massengrab. Angeheizt durch die Rhetorik der ethnischen Spaltung zwischen Tutsi und Hutu, wandten sich Nachbarn gegen Nachbarn, Freunde gegen Freunde. Unser einst friedliches Dorf wurde in Chaos und Blutvergießen verwandelt. Meine Mutter überlebte, schwer traumatisiert von den schrecklichen Angriffen, gelang es ihr dennoch, zu fliehen. 

Zusammen mit meinen Geschwistern versuchte auch ich zu fliehen. Wir suchten Zuflucht an einem Ort, den ich für sicher hielt, im Sektor Nyamyumba im Bezirk Kayonza. Dort hatte ich vor meinem Praktikum gelebt. Doch sicher war dieser Ort seit Beginn der Gewaltakte nicht mehr. Einer meiner Kollegen informierte die Miliz, dass ich Tutsi sei. Sie suchten mich, schlugen mir mit einer Machete den rechten Arm ab und zertrümmerten meinen Ellbogen mit einem Hammer. Sie ließen mich zum Sterben zurück, doch ich überlebte – zum zweiten Mal. 

Diese Tage waren grauenvoll. Die Miliz hat systematisch Menschen umgebracht. Männer, Frauen und Kinder wurden getötet. Familien wurden auseinandergerissen, Eltern vor ihren Kindern erschossen, viele mussten in die Nachbarländer fliehen.

Bald darauf nahm die Gewalt ein Ende. Das Leid hielt an. Meine Familie war wie ausgelöscht und ich hatte keinen Ort, den ich mein Zuhause nennen konnte. Die Jahre vergingen und ich begann langsam, mein Leben neu aufzubauen. Es war eine traurige Zeit, und ich ging nicht wieder zur Schule. Denn ich musste mich stattdessen um meine Geschwister und meine Mutter kümmern, die gerade aus dem Kongo zurückgekehrt waren.  

Nach den tragischen Ereignissen in Ruanda startete die Gemeinschaft verschiedene Programme, um den Überlebenden zu helfen, ihr Leben wieder aufzubauen. Ich arbeitete mit anderen Überlebenden zusammen und verbreitete Botschaften der Hoffnung, um die Heilung und Erholung von den traumatischen Erfahrungen anzutreiben, die wir von diesem Genozid davongetragen haben. 

2008 führte die ruandische Regierung die traditionellen Gacaca-Gerichte ein, vor denen die Hutu-Milizen, die unsere Familien und Überlebenden ermordet hatten, den Versöhnungsprozess einleiteten. Zunächst schien all das ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, denn einige der Täter waren noch immer untergetaucht, während andere bereits im Gefängnis saßen. Schließlich erschienen sie jedoch zu den Gacaca-Sitzungen. Die Entscheidung, den Tätern gegenüberzutreten, ist mir nicht leicht gefallen. Ich habe lange gebraucht, um mich damit abzufinden.  

Ebenfalls im Jahr 2008 wurde ich von den lokalen Behörden dazu ausgewählt, mich mit vielen anderen Frauen, die den Völkermord überlebt hatten, für das Programm von Women for Women International anzumelden. Wir fanden einen sicheren Raum, in dem wir unsere Erfahrungen austauschen konnten, und in unseren sozialen Modulen erlernten wir Kompetenzen wie Mitgefühl und Vergebung. 

Trotz des Schmerzes in meinem Herzen wählte ich den Weg des Mitgefühls und der Versöhnung. Es war nicht leicht, den Tätern zu vergeben, aber schließlich konnte ich ihnen verzeihen und mit meinem Leben weitermachen.

Einige der Frauen, die an dem Programm teilnahmen, waren Hutu. Manchmal hielt ich sie für Mörderinnen. Als ich jedoch weiter an den Treffen teilnahm, wurde mir allmählich klar, dass wir alle unterschiedliche Probleme und Herausforderungen im Leben haben. Mit jeder Woche, die verging, begann ich mein Herz zu öffnen und ich wurde mitfühlender. Das Programm hat nicht nur meine Perspektive, sondern auch mein Leben verändert. Ich beschloss auch, Gefangene im Bezirk Rubavu während des Prozesses zu besuchen. Sie gestanden, Mitglieder meiner Familie getötet und unser Haus angezündet zu haben, und baten um Vergebung. Obwohl die Regierung mit der Kampagne „NDI UMUNYARWANDA“ (Ich bin Ruander:in) für Einheit und Versöhnung warb, wurde mir nach dem Training von Women for Women International klar, wie wichtig es ist, sich auf die Menschlichkeit zu konzentrieren, anstatt Menschen aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit einzuordnen. 

Obwohl die Menschen, denen ich vergeben habe, noch immer im Gefängnis sitzen, habe ich erkannt, dass ich die Macht habe, mein Leben zu ändern und das Leben der Menschen um mich herum auf eine positive Art und Weise zu beeinflussen. Mit Unterstützung der lokalen Behörden habe ich einen Kindergarten für gefährdete Kinder gegründet. Außerdem bin ich Ausbilderin im Women’s Opportunity Centre, wo ich anderen Frauen wichtige berufliche Fähigkeiten nahebringe. Darüber hinaus kümmere ich mich um meine beiden Kinder und bringe sie zur Schule. Mein Ältester ist 23 Jahre alt und wird bald sein Studium beginnen. Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um ihn dabei zu unterstützen.   

Als Überlebende des Völkermordes dürfen wir die schutzbedürftigen Frauen, die Kinder der Täter des Völkermordes sind, nicht vergessen. 

Ich gebe all das Wissen, das ich mir während meiner Zeit bei Women for Women International angeeignet habe, immer wieder an andere Frauen weiter, in der Hoffnung, auch ihr Leben ein Stück weit zu verändern.

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Stehe Frauen bei, die Traumata und Krieg überwinden müssen. Stand With Her Now!

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Hoffnung schenken – einer Frau nach der anderen 

Athiya Nemani Micah und Ruth Benjamin Raumna sind seit sechs Jahren Trainerinnen des „Stronger Women, Stronger Nations“-Programms in Nigeria. Dieser Blogpost ist eine Sammlung all ihrer Erfahrungen. 

Die Idee hinter der Arbeit von Women for Women International ist, dass jede Frau mit etwas Unterstützung und viel Solidarität die Kraft hat, ihre Welt zu verändern. Doch kann niemand besser über diesen Transformationsprozess sprechen als unsere Trainerinnen selbst. Denn sie begleiten die Frauen in unserem Programm Tag für Tag auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes, selbstbewusstes Leben. 

Athiya ist seit sechs Jahren eine Social Empowerment Trainerin in Nigeria
Foto: WfWI

Athiya ist eine starke Frau. Mit einer noch stärkeren Stimme und einem unerschütterlichen Blick. Es ist unmöglich zu übersehen, wie Frauen, die ihren Kurs zur Stärkung sozialer Kompetenzen besuchen, mit erneutem Selbstvertrauen hervorgehen, bereit, aktiv ihre Zukunft zu formen. Seit sechs Jahren ist Athiya Trainerin in Nigeria und hat den Transformationsprozess der Frauen schon viele Male miterlebt. Zu Beginn sind viele von ihnen stark geprägt von den dramatischen, drastischen Umbrüchen, die sie in oftmals kurzer Zeit erleben müssen, gezeichnet und niedergeschlagen von ihrer Lebensrealität und vom Verlust geliebter Menschen. 

Diese Frauen fühlen sich klein, enttäuscht … Sie können vielleicht nicht einmal zum Unterricht beitragen, aber im Laufe der Zeit siehst du, wie sie ihr Selbstvertrauen aufbauen, weil sie jetzt ihren Wert und ihre Bedeutung kennen.“ Athiya ist wichtig, dass die Frauen erkennen, welchen enormen Beitrag sie in ihrer Familie und Gesellschaft leisten. Deshalb gehört es zu den ersten Schritten, ihnen genau das vor Augen zu führen.  

Im Laufe der Zeit sehen Sie, wie diese Frauen die kleinen Dinge zu schätzen lernen, die sie tun, um Veränderungen in ihrem Leben, ihrer Familie und sogar der Gemeinschaft hervorzurufen.

ATHIYA

Von der Kindererziehung und Haushaltsführung bis hin zur Ausübung anderer Fürsorgepflichten in der Gemeinschaft lernen die Frauen unter Anleitung von Trainer:innen wie Athiya, dass die kleinen, scheinbar unbedeutenden Dinge, die sie tun, gar nicht so klein und unbedeutend sind. 

Diese Erkenntnis verzehnfacht ihre Kräfte, während sie gleichzeitig lernen, diese gezielt einzusetzen. Sie werden zu Befürworterinnen und Führungskräften. Zu Frauen, die ihre Rechte einfordern und ihre Stimmen nutzen, um Veränderung zu bewirken.  

"Sie sehen, wie diese Frauen zu Entscheidungsträgerinnen werden, sich am Kampf um Menschenrechte beteiligen und ihr Erlerntes dort nutzen, wo es für das Wachstum der Gemeinschaft notwendig ist." Ihr Wissen verbreitet sich, sowohl generationenübergreifend, indem Frauen sicherstellen, dass auch ihre eigenen Kinder diese Form der Bildung erfahren, als auch in ihren partnerschaftlichen Beziehungen, wo sie mit ihren Ehepartnern über Angelegenheiten wie reproduktive Gesundheit und ihre Rolle im Haushalt sprechen. Sie lernen, Konflikte zu bewältigen, und bilden Netzwerke zur gegenseitigen Unterstützung und Ermutigung mit Gleichgesinnten. Solidarität verbindet – und gemeinsam sind sie unaufhaltsam. 

Ruth ist ebenfalls Trainerin in Nigeria. Und in Ruths Erfahrungen bestätigt sich die unvergleichliche Kraft einer Frau, die ihre Rechte kennt, sowie der Schaden, der entsteht, wenn ihr diese Kraft vorenthalten wird.  

Wenn sie zum ersten Mal in den Unterricht kommen, wissen viele nicht, an wen sie sich wenden wollen, wenn ihre Rechte verletzt werden, weil sie meist nicht einmal wissen, dass ihre Rechte verletzt wurden.

RUTH

„Nach den Veränderungen in ihrer Wahrnehmung beginnen die Frauen, proaktiv zu handeln. Sie lernen, die Normen und Praktiken zu hinterfragen, die oftmals der Ursprung der Unterdrückung sind.“  

Für Ruth ist genau das der Wendepunkt. Für Athiya liegt die Hoffnung im Kern der Transformation jeder einzelnen Frau.  

Athiya und Ruth, Foto: WfWI

„Frauen kommen mit einer Mentalität des Zorns, [verloren in] was auch immer mit ihnen passiert ist. Aber das Programm schenkt ihnen Hoffnung und gibt ihnen ein Gefühl von Zugehörigkeit. Zu wissen, dass es Hoffnung gibt, auch wenn alles verloren ist. Das macht dich als Trainerin glücklich“, Athiya lächelt. Sie weiß besser als jede:r andere, dass alles möglich ist, sobald die Hoffnung wiederhergestellt ist.  

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Unterstütze Trainerinnen wie Ruth und Athiya bei ihrer wertvollen Arbeit mit Frauen in Nigeria.

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Deine neue Sister wartet auf dich. Stand With Her!

stehe an der seite von frauen, die Krieg überlebt haben, und hilf ihnen dabei, ihre Kraft und ihr volles Potenzial zu erkennen.

Wenn eine Frau weiß, dass es jemanden gibt, der an sie glaubt und in sie investiert, verändert sich alles. Sie findet ihre eigene Kraft, ersetzt Scham durch Selbstbewusstsein und baut sich ein Unterstützungsnetzwerk aus anderen Frauen auf. Das ist das Herz und die Seele von Women for Women International: unser tiefer Glaube an die Kraft von Frauen, die zusammenkommen, um die Isolation des Krieges zu durchbrechen und nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Familien und Gemeinschaften wieder aufzubauen.  Mit diesem Wissen und dieser Überzeugung wurde Women for Women International vor 30 Jahren gegründet.  

30 Jahre Women for Women International

Programmteilnehmerinnen im Debaga Camp, Erbil, Irak.
Foto: WfWI

Zwischen 1992 und 1995 wurden schätzungsweise 50.000 bosnische Frauen während des Bosnienkriegs als „Kriegstaktik“ vergewaltigt, was sie traumatisiert zurückließ und ihnen den Wiederaufbau ihres Lebens erschwerte. Die Überlebenden sagten, dass sie sich unsichtbar fühlten, dass die Welt sie vergessen hatte und dass niemand an ihrer Seite war. Doch eine junge Irakerin, Zainab Salbi, und der palästinensisch-amerikanische Amjad Atallah waren entschlossen zu handeln. 

Sie reisten während der Belagerung nach Sarajewo und trafen sich dort mit Frauen, die den Völkermord überlebt hatten. Sie begannen, Geld für bosnische Frauen zu sammeln, damit sie ihr Leben wieder aufbauen konnten. Sie übermittelten ihnen direkt Briefe mit Worten der Solidarität und Hoffnung von Frauen aus den USA. 1993 wurde so Women for Women International gegründet. Dies war auch die Grundlage für das Patenschaftsprogramm der Organisation. 

Die überlebenden Frauen in Bosnien erzählten ihnen, wie sie Hoffnung, Respekt und Verbundenheit sowie finanzielle Unterstützung erhielten – eine starke Kombination, die seither die Grundlage unserer Arbeit und unseres Patenschaftsprogramms bildet.

Laurie zeigt Mukarumanzi, einer Programmteilnehmerin, Bilder von ihrer Familie. Im Gespräch über das Muttersein entstand eine Verbindung zwischen den beiden. Foto: Alex Niragira

Das Patenschaftsprogramm von WfWI hat dazu beigetragen, einzigartige persönliche Verbindungen zwischen Unterstützer:innen und Frauen zu schaffen, die unser Programm durchlaufen. Durch das Schreiben von Briefen und den Austausch über ihr Leben, ihre Hoffnungen, Träume und Herausforderungen entsteht eine einzigartige Verbindung. Obwohl sie Tausende von Kilometern voneinander entfernt sind, entsteht ein Band der Solidarität, das für beide ein Leben lang wirkt.

Ich selbst bin seit Jahren Patin und die gemeinsame Freude, die Tränen und die Inspiration, die ich mit meinen Sistern erlebt habe, haben mein Leben verändert.

In einem der größten Briefaustauschprogramme der Welt, das seit 30 Jahren besteht, wurden seit Beginn des Programms eine Vielzahl an Briefen geschrieben und ausgetauscht. Stell dir die Menge an Inspiration und gemeinsamer Hoffnung vor, die in all diesen Briefen festgehalten wurde. In einer Welt, die oftmals so hart und herausfordernd ist, ist die Sisterhood, die durch dieses Programm entstanden ist, an Stärke kaum zu übertreffen. Das Programm hat eine globale Gemeinschaft von Frauen gebildet, die sich gegenseitig unterstützen.

Als Teil unserer Entwicklung und unseres Wunsches, eine jüngere, vielfältigere Generation zu erreichen, haben wir unser Patenschaftsprogramm neu konzipiert. Wir glauben, dass jeder Mensch Gutes tun kann. Deshalb haben wir unser Programm erweitert, damit auch diejenigen, die über weniger Mittel verfügen, Teil der globalen Gemeinschaft werden können.

Stand With Her

Nach vielen Recherchen und Gesprächen im letzten Jahr haben wir unser Patenschaftsprogramm überarbeitet und damit auch seine Botschaft. Wir sind der Meinung, dass das Wort „Patenschaft“ den Eindruck erwecken könnte, dass wir unsere Schwestern retten, während wir sie in Wahrheit dabei unterstützen, wichtige Fähigkeiten zu erlernen, damit sie ihr Leben selbstbestimmt und unabhängig gestalten können. Dies war schon immer der Kern unserer Mission und unserer Arbeitsweise – und wir möchten dies auch in der Sprache und im Branding unseres Patenschaftsprogramms zum Ausdruck bringen. Wir möchten eine Beziehung auf Augenhöhe, Unterstützer:innen aber keine Retter:innen sein.

Künftig werden wir einen persönlicheren Ansatz verfolgen. Dazu gehört auch die Änderung des Namens des Patenschaftsprogramms in Stand With Her. Der neue Name bringt unsere Vision auf den Punkt. Er spricht Bände über Solidarität und Gleichberechtigung und steht im Einklang mit unserer Ethik, die Frauen zu unterstützen und ihnen zur Seite zu stehen. Unser gesamter Sprachgebrauch rund um Stand With Her wird diesen neuen Ansatz widerspiegeln.  

Wie Stand With Her funktioniert

Stand With Her funktioniert ganz einfach: Du kannst zwischen zwei Stufen der Unterstützung wählen:

  • Sister Supporter: In dieser Stufe wirst du, ähnlich wie derzeit, direkt mit einer Sister in einem der Länder zusammengebracht, in denen wir unser Programm durchführen, sodass du auch an unserem Briefprogramm teilnehmen kannst. Du kannst so eine persönliche Verbindung zu einer Kriegsüberlebenden aufbauen und sie trotz dessen, dass sie Tausende Kilometer entfernt ist, unterstützen. In dieser Stufe hast du den zusätzlichen Vorteil, die Veränderung dieser Fraue hautnah mitzuerleben.
    Du wirst den Namen deiner Sister kennen, etwas über ihr Leben erfahren, ihr Briefe schreiben und aktuelle Informationen über ihre Berufswahl und ihre Fortschritte in unserem Programm erhalten.
  • Classroom Supporter: Wenn du einen geringeren Beitrag zahlen möchtest, dann kannst du auch in unsere Klassen investieren. Von Bleistiften und Lehrbüchern bis hin zu landwirtschaftlichen Hilfsgütern – dein Engagement als Classroom Supporter sorgt dafür, dass die Sisters in allen unseren Programmen über die Mittel verfügen, die sie zur Teilnahme und zum Abschluss ihrer Ausbildung benötigen. Du wirst regelmäßig darüber informiert, was deine Unterstützung bewirkt und wie du dazu beiträgst, die Frauen zu stärken. und wie Ihre Unterstützung die Macht der Frauen stärkt.
Ivonne (Mitte lila) aus Birava in der Demokratischen
Republik Kongo erklärt, dass WfWI ihre Gemeinschaft
von Frauen zusammengebracht hat. Eine neue Fähigkeit,
die Ivonne durch WfWI erlernt hat, ist das Brotbacken.
Mit ihrem selbst erwirtschafteten Geld kann sie die
Schulgebühren für ihr Kind bezahlen. Foto: Ryan Carter

Mit deiner Unterstützung bist du Teil einer globalen Bewegung, die an die Kraft von Frauen glaubt – egal wo auf der Welt. Die Frauen investieren ihre neu erworbenen Fähigkeiten in sich selbst, ihre Familien und Freunde und machen so die Welt zu einem besseren Ort für alle.  

Wir haben aus erster Hand gesehen, welch positiven Einfluss unsere Absolventinnen haben und wie ihre kraftvollen Stimmen und Fähigkeiten ihre Umgebung beeinflussen.  

Werde Teil von Stand With Her und begleite eine Frau auf dem Weg in ihr selbstbestimmtes Leben. Egal wie hoch dein Beitrag ist, er wird eine nachhaltige Wirkung für Frauen in Konflikten haben.

Vielen Dank für deine Unterstützung,

Laurie Adams CEO Women for Women International

WERDE TEIL VON STAND WITH HER

Begleite eine Frau in einem Konfliktgebiet auf ihrem Weg in die Unabhängigkeit.

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Statement zum Israel-Hamas Krieg

Wir sind zutiefst erschüttert über die Gräueltaten an Frauen und ihren Familien im Israel-Hamas Krieg. Wir trauern um alle, die in diesem Krieg ihr Leben verloren haben. Wir trauern um die Opfer des brutalen Massakers an Zivilist:innen in Israel. Unsere Gedanken sind bei den Geiseln und ihren Familien. Gleichermaßen trauern wir um die vielen Zivilist:innen, einschließlich der Frauen und Kinder, die im Gazastreifen gefangen sind, und ihr Leben durch die Bombardierung verloren haben.   

Durch unsere langjährige Arbeit wissen wir, dass Frauen und Kinder besonders unter den Auswirkungen von Krieg und Konflikt leiden. Als überparteiliche (“non-partisan”) Organisation, die seit dreißig Jahren mit weiblichen Kriegsüberlebenden arbeitet, halten wir an dem Grundsatz fest, denjenigen zu helfen, die unsere Unterstützung am dringendsten benötigen.  

Wir prüfen derzeit, wie wir Frauen, die von diesem jahrzehntelangen und eskalierenden Konflikt betroffen sind, bei der Bewältigung ihrer Traumata und Sicherung ihrer humanitären Bedarfe unterstützen können. Wir tun dies in festem Glauben daran, dass Frauen entscheidend für die Erreichung eines nachhaltigen Friedens sind.  

Mit unseren Herzen und Gedanken sind wir bei den betroffenen israelischen und palästinensischen Frauen und ihren Familien.

Reise in die Sicherheit: Die Bedrohung durch sexualisierte Gewalt gegenüber weiblichen Geflüchteten

CONTENT WARNUNG: DIESER BEITRAG HANDELT VON SEXUALISIERTER GEWALT UND KRIEGSVERBRECHEN

Nach Schätzungen des UNHCR sind weltweit 35,3 Millionen Menschen durch Krieg, Konflikte und Verfolgung auf der Flucht.

Frauen und Mädchen machen fünfzig Prozent aller Geflüchteten aus. Für Frauen werden die Herausforderungen, die sich bereits aus ihrem Geflüchtetenstatus ergeben, durch ein hohes Risiko sexualisierter Gewalt weiter verschärft. Asyl bedeutet die Möglichkeit von Sicherheit, ist aber dennoch kein Versprechen dafür.  

In der Ukraine ist eine Frau gezwungen aufgrund des andauernden Krieges zu fliehen, nachdem ihr Zuhause eine von mehreren ukrainischen Städten ist, die von russischen Soldaten eingenommen wurden. In ihrem Umfeld hat sich die Nachricht von Massenmord, Folter und Vergewaltigung in verbreitet. 

KONFLIKT UND VERTREIBUNG

Während der Krieg in der Ukraine wütet, verbringen viele Zivilist*innen ihr Leben damit, sich vor den ständigen Bombardierungen zu schützen. In den von Russland kontrollierten Regionen werden Frauen in ihren eigenen Häusern von bewaffneten Soldaten überfallen und sexuell missbraucht. Eine Frau wurde in der Nähe von Kiew wiederholt vergewaltigt und anschließend von den Behörden befragt, warum sie sich nicht gewehrt habe.  

Wir finden nie eine Frau, die ‚Nein‘ zu den russischen Soldaten gesagt hat. Das liegt daran, dass sie tot sind.

– Anna Orel, Vergewaltigung und Schande: Die Folgen des Krieges in der Ukraine  

Für viele Frauen, die sich vor dem Krieg in Sicherheit bringen wollen, ist eine Flucht nach Warschau in Polen der einizige Weg. Diese Reise ist für ukrainische Frauen eine weitere Dimension der Verwundbarkeit und des Risikos, denn sie muss mit der ständigen Bedrohung durch sexualisierte Gewalt leben.    

Nach eineinhalb Monaten musste ich eine große Entscheidung treffen. Es war riskant, aber ich hatte das Gefühl, dass es unmöglich werden könnte, zu überleben, wenn wir nicht sofort aufbrechen würden.

 – Nastaysia, Mein Name ist Nastasiya: Der Weg zum Überleben 

DIE FLUCHT

Um nach Warschau zu gelangen, müssen die Frauen eine beschwerliche Reise durch die von Russland kontrollierten Gebiete, einschließlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew, auf sich nehmen, um die polnisch-ukrainische Grenze zu erreichen. An jeder Straßensperre und jedem Sicherheitskontrollpunkt ist das Passieren der Grenze selbst mit den entsprechenden Dokumenten nicht garantiert.   

Ehrlich gesagt waren einige der Abschnitte, die wir passierten, besonders gefährlich; wir mussten buchstäblich direkt unter einem Feuerhagel hindurchlaufen. Ich habe meinen Kindern gesagt, sie sollen nicht nach oben schauen, damit sie nicht sehen, wie die Granaten vorbeifliegen.

 – Nastaysia 

Frauen, insbesondere diejenigen, die allein oder mit Angehörigen reisen, sind einem erhöhten Risiko sexueller Belästigung und Gewalt durch Soldaten und einheimischen Zivilisten ausgesetzt, wenn sie versuchen, die Kontrollpunkte und Straßensperren zu passieren. Menschenhändler und Männer, die sich als freiwillige Helfer ausgeben, um die Flüchtenden auf ihrer Reise zu unterstützen, nutzen die Verletzlichkeit der flüchtenden Frauen aus. 

ASYL

An der polnisch-ukrainischen Grenze scheint die beschwerliche Flucht ein Ende zu haben. Doch weibliche Geflüchtete, insbesondere diejenigen, die allein nach Polen kommen, sind von Menschen- und Sexhandel bedroht. 

Kriegsüberlebende, die Tausende von Kilometern von ihrer Heimat entfernt sind, um in einem anderen Land Asyl zu erhalten, sind ständig in Gefahr. Nach der Flucht sind sie immer noch nicht sicher.  

Iryna Andreeva, Mitgründerin und Direktorin, The Andreev Foundation

Wir wissen, dass der Krieg noch nicht vorbei ist. Niemand weiß, wann er enden wird. Es ist sehr schwierig.

– Olga, Musik, Freundschaft und Kummer: Ein Jahr nach der Flucht aus der Ukraine 

Nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine arbeitete Women for Women International in Partnerschaft mit der Human Doc Foundation und Bereginya in Polen über unseren Conflict Response Fund (CRF) mit weiblichen Überlebende des Krieges. Unser CRF bietet ukrainischen geflüchteten Frauen finanzielle Unterstützung, damit sie rechtlichen Beistand, Hilfe bei der Wohnungssuche und eine Berufsausbildung zur Unterstützung ihrer Arbeitssuche erhalten. Außerdem werden ihnen psychologische Beratungen, einschließlich Kunsttherapie, angeboten, um das Trauma ihrer Erfahrungen zu bewältigen. Bis heute haben unsere Partnerorganisationen über 500 Frauen erreicht.   

Erfahre mehr über unsere Arbeit mit Frauen aus der Ukraine und über unsere Partner in anderen von akutem Krieg betroffenen Ländern. 

SPENDE JETZT

Unterstütze über unseren Conflict Response Fund Frauen, die von akutem Krieg betroffen sind.

DEINE SPENDE

Update zur Lage im Sudan

GEWALT NIMMT ZU UND FRAUENRECHTE SIND IN GEFAHR

Update vom 21. April 2023

Trotz allen Bestrebungen zur Erreichung eines Waffenstillstandes gehen die heftigen Kämpfe im Sudan weiter. Inmitten eines Machtkampfs zwischen den führenden Militärs im Lande wurden Hunderte von Menschen getötet und Tausende durch die Gewalt verletzt. Unser Team in der Region berichtet, dass Zivilist*innen in ihren Häusern eingeschlossen sind, weil die Wohngebiete beschossen werden und den Menschen die Lebensmittel- und Wasserversorgung ausgeht, während in einigen Gebieten der Strom komplett abgeschaltet ist. Die Kolleg*innen im benachbarten Südsudan, wo wir seit 2006 tätig sind, machen sich Sorgen um ihre Angehörigen, die im Sudan leben – vor allem in der Hauptstadt Khartum, in der heftige Kämpfe herrschen.  

Wir wissen, dass die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen in Krisenzeiten oft übersehen werden und sie einem erhöhten Risiko von sexualisierter Gewalt, häuslichem Missbrauch, Menschenhandel und Kinderheirat ausgesetzt sind, während sie gleichzeitig die zusätzliche Verantwortung für die Versorgung ihrer Familien tragen. Women for Women International mobilisiert zusätzliche Gelder, um sudanesische Frauenrechtsorganisationen ausfindig zu machen – vorrangig solche, die in der Hauptstadt ansässig sind, um die speziellen und dringenden Bedürfnisse der von diesem Konflikt betroffenen Frauen zu erfüllen.

DEINE SPENDE

Deine Unterstützung für Frauen in Krisen – und Konfliktgebieten weltweit. Gemeinsam können wir einen Unterschied machen!

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